Der Australier zog sich im ersten Trainingslager erst einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und musste ein paar Wochen später am Knie operiert werden. Der Pole konnte bisher nicht wirklich überzeugen. Wie schon des Öfteren sah er auch beim 2:2 gegen Hoffenheim bei einem Gegentor schlecht aus.
Vor kurzem meinte Robin Dutt noch, der Neuzugang von PSV Eindhoven würde "zu kritisch gesehen". Nach Hoffenheim klingt des Sportvorstands Einschätzung etwas defensiver. Was bei Kevin Vollands 1:2 schieflief, wisse der Pole "wahrscheinlich selbst am besten". Das war geschehen: Serey Dié hatte im Strafraum dem heranstürmenden Hoffenheimer den Ball vom Fuß gegrätscht, Tyton wollte sich den Ball holen, rannte ein paar Meter aus dem Tor, überlegte es sich anders, lief rückwärts, stolperte und musste miterleben, wie Volland den Ball über ihn ins VfB-Tor heben konnte. "Das war nicht schön für ihn", sagt der Sportchef, der den Keeper nicht verdammen möchte. "Bis dahin hat er uns im Spiel gehalten, bis dahin hat er gut gehalten." Unter anderem bei einem herrlichen Heber von Eduardo Vargas.
Dutt: "Ich will kein Öl ins Feuer gießen"
Den Fans war's egal. Nach dem Patzer gellte ein scharfes Pfeifkonzert durch das Stadion, wenn Tyton den Ball hatte. Die Höchststrafe, vor der ihn Dutt auch nicht retten konnte. Stattdessen versucht sich der Manager als Diplomat und verkneift sich einen Kommentar. "Ich will kein Öl ins Feuer gießen. Ich lass das mal so stehen." Auch mit dem Wissen, dass die eigentliche Nummer 1 noch länger ausfallen wird und Tyton gebraucht wird. "Mitch wird bis November, eher sogar bis Dezember ausfallen." Die Vorrunde dürfte also ohne den Australier im VfB-Tor enden. "Auch wenn er vorher ins Training einsteigen sollte."