Regionalliga

Mannheim vorn: Motivation und Moral sehr gut

Fast 10.000 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion

Mannheim vorn: Motivation und Moral sehr gut

Der Anfang vom Ende für den FCS: Marcel Seegert beim Jubel nach dem Ausgleichstor.

Der Anfang vom Ende für den FCS: Marcel Seegert beim Jubel nach dem Ausgleichstor. imago

Das Südwestderby zwischen Waldhof und dem FCS hatte fast 10.000 Zuschauer ins Mann­heimer Carl-Benz-Stadion gelockt, dar­unter auch knapp 3500 erwartungsfrohe Saarbrü­cker Anhänger. Beide Mannschaften waren ungeschlagen und dementsprechend selbstbewusst in die Partie gegangen, die Vorfreude der Gästefans steigerte sich schon in der 12. Spielminute in großen Jubel. Solomon Okoronkwo brachte die Mannschaft von Falko Götz früh in Führung, zu diesem Zeitpunkt lag der FCS vor dem SV Waldhof in der Livetabelle.

"Wir haben nach dem Rückstand aber nicht zurückgesteckt. Von der Motivation und der Moral war das sehr gut", freute sich Wald­hof-Coach Kenan Kocak unterdessen über die Reaktion seiner Mannschaft nach dem 0:1. Schon sieben Minuten nach der kalten Dusche entspannte sich die Lage mit dem Ausgleichstor von Marcel Seegert.

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"Wir hatten Zuteilungen, die nicht funktionierten", beklagte Falko Götz nachlässiges Verhalten seiner Mannschaft in dieser Situation. Beteiligt war dabei auch Stürmer Felix Luz, der das Tor hätte verhindern können. "Ich gehe da nicht konsequent genug hin, das geht auf meine Kappe", gestand der Schwabe. "Wir hat­ten dann durch Sökler und vor allem Luksik unmittelbar nach der Pause Chancen, in Führung zu gehen. Im Gegenzug fangen wir uns dann das 1:2. Wieder nach einem dummen Freistoß", sah der gebürtige Sachse Götz da schon die Entscheidung gekommen.

Philipp Förster brach­te die Hausherren kurz nach Wiederanpfiff per direktem Freistoß in Führung. Nachdem der FCS-Coach dann den bis zu diesem Zeitpunkt aktivsten Saar­brücker Alexandre Mendy wegen Rot-Gefährdung frühzeitig vom Platz nehmen musste, ging bei den Saarländern nach vor­ne kaum noch etwas. Geburts­tagskind Jannik Sommer war es dann, der per Foulelfmeter den 3:1-Endstand markierte.

Waldhof stark bei Standards

Auffällig: Alle drei Tore der Waldhöfer gelangen nach einer Standardsituation, während die Gäste trotz vieler Möglichkeiten in diesem Bereich Abschlus­schwächen zeigten. Beim SVW war die Freude nach dem Sieg gegen den direkten Konkurren­ten groß. "Nach dem 2:1 hatten wir es unter Kontrolle und waren am Drücker. Das Tor war eindeu­tig der Knackpunkt", freute sich Sommer, der die Euphorie-Welle bei den Mannheimern weiter an­schwellen lässt.

Dass die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest aber noch längst nicht entschieden ist, weiß auch Waldhof-Coach Kocak: "Die Momentaufnahme sieht gut für uns aus. Aber wer gibt uns die Garantie, dass wir nach diesem Sieg auch die nächsten Spiele gewinnen werden? Die Liga ist in dieser Saison enorm eng und deshalb lasse ich mich auf solche Langzeitprognosen erst gar nicht ein."

Horst Fried/aho