DFB-Pokal

Bernhardt: "Ich habe meinen Frust rausgebrüllt"

Aalens Keeper hält drei Elfer und scheidet aus

Bernhardt: "Ich habe meinen Frust rausgebrüllt"

Trotz drei gehaltener Elfmeter reichte es für ihn und den VfR Aalen nicht zum Einzug in Runde zwei: Daniel Bernhardt.

Trotz drei gehaltener Elfmeter reichte es für ihn und den VfR Aalen nicht zum Einzug in Runde zwei: Daniel Bernhardt. picture alliance

"Ich habe meinen Frust raus gebrüllt. Da ist es kurz laut geworden in der Kabine", erzählte der enttäuschte Bernhardt knapp eine Stunde nach der 1:2-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den FCN. Dass er seine Mitspieler so zusammengestaucht hatte, tat ihm da schon wieder leid. Aber die angestaute Wut musste einfach raus. "Man hält den ersten und hat Hoffnung. Dann hält man den zweiten und hofft wieder. Irgendwann sitzt der Frust dann tief", berichtet der 29-Jährige.

Bernhardts Paraden waren letztlich wertlos. Weil Dominick Drexler nur die Latte traf und Markus Schwabl, Steffen Kienle sowie Fabian Menig das Tor sogar deutlich verfehlten. "Das ist auch in drei Jahren nicht in Worte zu fassen. Was willst du groß erklären, wenn du viermal nicht in der Lage bist, den Ball aus elf Metern aufs Tor zu bringen?", sagte der geknickte Schwabl und fügte an seinen Keeper gerichtet hinzu: "Klar müssen wir uns bei ihm entschuldigen."

Erinnerung an "Phantomtor" von 1994

Sein Vater Manfred Schwabl hatte 1994 einen wichtigen Elfmeter für Nürnberg gegen den FC Bayern verschossen, das Spiel wurde wegen des "Phantomtors" wiederholt, der Club stieg am Saisonende ab. Nun vergab der Sohn gegen Nürnberg. "Mit der Vorgeschichte ist das besonders bitter", fand der Aalener Mittelfeldspieler.

Übrigens: Daniel Bernhardt ist nicht der erste Keeper, der im DFB-Pokal im Elfmeterschießen dreimal parierte und trotzdem rausflog. Vor einem Jahr ging es Siegens Dominik Poremba in der ersten Runde genauso. Sein Team verlor mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen den FSV Frankfurt.

David Bernreuther

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