2. Bundesliga

Trotz Traumstart: Bochums Bastians bremst

VfL in der ersten DFB-Pokalrunde beim Oberligisten Salmrohr

Trotz Traumstart: Bochums Bastians bremst

Sieht einen deutlichen Fortschritt beim VfL: Bochums Abwehrmann Felix Bastians.

Sieht einen deutlichen Fortschritt beim VfL: Bochums Abwehrmann Felix Bastians. imago

Am Sonntag fährt Bochum nach Salmtal, eine Gemeinde in Rheinland-Pfalz, in der nicht einmal 2500 Menschen leben. Dennoch ist der dort ansässige Dorfverein FSV Salmrohr bundesweit bekannt. In der Saison 1986/87 spielte er im Unterhaus, am Sonntag hat der Klub bereits seinen 17. Auftritt im DFB-Pokal - gegen den VfL.

Der Revierklub hat einen glänzenden Start in der 2. Bundesliga hingelegt: 1:0 in Paderborn, 3:0 gegen Duisburg. Für Abwehrspieler Felix Bastians sind diese Resultate Ausdruck eines Fortschritts: "Wir sind in unserem Spiel gegenüber der letzten Saison deutlich variabler geworden."

Und gerade defensiv präsentiert sich der VfL deutlich verbessert - keine Spur mehr von der Schießbude der Liga, die in der vergangenen Saison stattliche 55 Gegentore schluckte. Oftmals litt die Abwehrarbeit unter dem offensiven Stil von Trainer Gertjan Verbeek, inzwischen hat das Team eine Balance gefunden. "Wir schalten als gesamte Mannschaft viel schneller um als im Vorjahr - in beide Richtungen", erklärt Bastians.

Mit sechs Punkten ist noch niemand aufgestiegen.

Bochums Abwehrspieler Felix Bastians tritt auf die Euphoriebremse

Trotz der positiven Ansätze und der zwei Siege warnt der 27-Jährige davor, den gelungenen Start zu hoch zu hängen. Der Linksfuß wagt sich nicht einmal an eine Prognose heran: "Dazu ist es noch zu früh." Auch wenn er mit seinem VfL bislang überzeugte, bleibt Bastians bescheiden: "Nach zwei Spieltagen ist noch nichts passiert. Mit sechs Punkten ist schließlich noch niemand aufgestiegen."

Dass sich der Defensivspieler derart zurückhaltend äußert, liegt womöglich an den Bochumer Erfahrungen der Vorsaison - auch wenn er selbst erst im Winter wieder zum Revierklub stieß. Der VfL blieb an den ersten sieben Spieltagen ungeschlagen und mischte in der Spitzengruppe mit, landete letztlich aber auf einem enttäuschenden elften Rang.

Trotz aller Demut: Für das Selbstvertrauen von Verbeeks Elf ist die starke Punkteausbeute allemal wertvoll. Am Sonntag soll nun auch Salmrohr die Qualitäten der erstarkten Bochumer zu spüren bekommen.

lei/Martin Jagusch