Bundesliga

Sereno: "Wir haben uns eben nicht geeinigt"

Mainz: Portugiese über Ärger in Darmstadt

Sereno: "Wir haben uns eben nicht geeinigt"

Darmstadt wollte ihn, Mainz bekam ihn: Innenverteidiger Henrique Sereno.

Darmstadt wollte ihn, Mainz bekam ihn: Innenverteidiger Henrique Sereno. Imago

Der Innenverteidiger soll Mainz-Trainer Martin Schmidt mehr Variabilität geben. Bislang hat der Schweizer nur Niko Bungert und Stefan Bell als gelernte Spieler für das Zentrum der Viererkette. Mit Leon Balogun und Gonzalo Jara, dessen Zukunft mit der Verpflichtung des zuletzt vertragslosen Sereno bis 2017 offener denn je ist, standen dem 48-Jährigen zwar weitere Alternativen zur Verfügung. Doch Manager Christian Heidel und Schmidt hatten stets betont, noch einen weiteren Mann mit Erfahrung für innen holen zu wollen. Mit Sereno, der mit Unterstützung der FIFA seinen Kontrakt bei Kayserispor wegen ausstehender Gehaltszahlungen aufgelöst hatte, haben sie diesen nun unter Vertrag genommen. Die neue Nummer fünf der Nullfünfer über...

...über das Probetraining in Darmstadt:
Ich hatte Einladungen von vielen Klubs, wollte aber wieder in die Bundesliga. Die erste Einladung kam aus Darmstadt. Ich habe da trainiert, Trainer und Mannschaft kennengelernt. Es hat mir gefallen, aber wir haben uns eben nicht geeinigt. Also bin ich nach Portugal geflogen. Dann habe ich mich für Mainz entschieden.

Spielersteckbrief Sereno
Sereno

Sereno Henrique

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
SV Darmstadt 98

Gründungsdatum

22.05.1898

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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...die Konkurrenzsituation in der Abwehr, wo er sich hinter Bell und Bungert anstellen muss:
Die Mannschaft ist jung, ich habe Erfahrung. Wenn ich spiele, will ich ihr auf dem Platz helfen. Wenn nicht, dann außerhalb des Platzes. Ich sehe mich als Teamspieler und habe kein Problem damit, meine Gelegenheit abzuwarten. Wenn die kommt, muss ich meine Fähigkeiten zeigen. Wenn ich nicht spiele, bin ich natürlich traurig, aber mache keinen Ärger.

...das Ende bei Kayserispor, eine angebliche Verletzung, wegen der er nicht mehr gespielt haben soll, und ausstehende Gehälter in der Türkei:
Ich war nicht verletzt. Ich habe meine Papiere an die FIFA geschickt, dort hieß es, ich könne heimreisen. Es ist zu Ende gegangen, weil sie mich nicht mehr bezahlt haben. Sportlich war es gut, wir wurden Meister, ich habe eine weitere Liga kennengelernt. Um ehrlich zu sein: Ich bin dorthin gegangen wegen der finanziellen Gegebenheiten. Jetzt bin ich aus sportlichen Gründen in die Bundesliga zurückgekehrt. Geld ist nicht alles.

...die Sprache:
Das wird mir keine Probleme bereiten. Ich verstehe alle Fußballbegriffe. Natürlich werde ich Deutsch lernen in den nächsten zwei, drei Monaten. Aber ich verstehe alles.

... den Abstieg mit Köln 2012:
Damals lief vieles falsch in Köln. Ich hoffe, dass das diesmal besser klappt. Die Mannschaft hier macht einen guten Eindruck, jeder unterstützt den anderen – das ist der Schlüssel für diesen Klub. Wir hatten mit Köln, glaube ich, 27, 28 Punkte in der ersten Saisonhälfte geholt (es waren 21, Anm. d. Red.). Aber: Gefühlt hatten wir drei Präsidenten, drei Sportdirektoren, zwei Trainer in dieser Saison – das ist nicht normal und nicht gut. Natürlich tragen auch die Spieler schuld, aber nicht ausschließlich. Es fehlte Unterstützung. Wenn ich mich recht erinnere, hätten wir aus den letzten elf Spielen nur drei Siege gebraucht – am Ende sind es drei Unentschieden geworden. Unglaublich, aber so etwas passiert im Fußball.

...Ambitionen in der portugiesischen Nationalmannschaft:
Das ist ein Punkt. Als ich in Deutschland gespielt habe, hatte ich Einsätze mit Portugal. In der letzten Saison hatte ich nur einen Einsatz gegen Luxemburg. Nun werden wir sehen.

Aufgezeichnet von Benni Hofmann