2. Bundesliga

Kauczinski: "Ich bin kein Systemfetischist"

Karlsruhe-Coach sieht seinen Formationsfehler ein

Kauczinski: "Ich bin kein Systemfetischist"

Wirkte sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Elf: KSC-Coach Markus Kauczinski in Fürth.

Wirkte sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Elf: KSC-Coach Markus Kauczinski in Fürth. imago

"Wir haben kaum Zugriff im Mittelfeld bekommen"

Die Umstellung auf ein 4-4-2-System zahlte sich am Ronhof nicht wirklich aus, sodass Kauczinski im zweiten Abschnitt wieder zu seiner Grundvorstellung mit nur einem Angreifer zurückkehrte. "Ich bin kein Systemfetischist. Aber wir haben gesehen, dass wir mit den zwei Spitzen kaum Zugriff im Mittelfeld bekommen, und haben reagiert", so der 45-Jährige, der Stürmer Erwin Hoffer opferte und dafür Routinier Dominic Peitz brachte. Die Bälle wurden zu schnell hergeschenkt, ihre sonstige Dominanz konnten die Badener kaum bis gar nicht entwickeln.

Spielersteckbrief Peitz
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Marvin Mehlem

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"Unter Druck waren die Bälle zu schnell weg. Wir haben fast während der gesamten Partie zu lange gebraucht, um in Position zu kommen. Es war von allem ein bisschen, das uns fehlte", haderte Kauczinski anschließend. Einen ersten Ansatzpunkt fand der gebürtige Gelsenkirchener in der verkürzten Vorbereitungszeit durch die Relegationsspiele gegen den HSV. "Man hat gesehen, dass uns eine Woche Vorbereitung fehlt, nach hinten raus ist uns der Saft ausgegangen."

Guldes teure Konzentrationsschwäche - Lichtblick Mehlem

Kein Wunder also, dass der späte Gegentreffer aus einer Konzentrationsschwäche resultierte. Innenverteidiger Manuel Gulde leistete sich einen Querschläger, den Fürths Marco Stiepermann eiskalt nutzte (89.). Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die kommenden Wochen war zumindest Marvin Mehlem. Der 17-Jährige, der ab der 63. Minute im offensiven Mittelfeld für frischen Wind sorgte, bringt richtig gute Anlagen mit. "Er hat unser Spiel belebt, das war eine ordentliche Vorstellung", holte sich Mehlem hinterher ein Lob vom Chef höchstpersönlich ab.

Doch auch der Youngster konnte das Karlsruher Hauptproblem nicht beheben: Der Vorjahresdritte bekam es einfach nicht auf die Reihe, sich ernstzunehmende Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor herauszuspielen. Mit ein wenig Abstand fügte Kauczinski aber noch an: "Wir können besser spielen. Dafür werden wir hart arbeiten und das werden wir zeigen."

msc/P. Putzing