Bundesliga

Stöger spürt die Nervosität

Trainer attestiert Eintracht-Offensive "Champions League"-Niveau

Stöger spürt die Nervosität

"Für uns ist es kein Spiel wie jedes andere": Kölns Trainer Peter Stöger vor der Partie gegen Frankfurt.

"Für uns ist es kein Spiel wie jedes andere": Kölns Trainer Peter Stöger vor der Partie gegen Frankfurt. picture alliance

Am Donnerstag hatte Jörg Schmadtke im kicker-Interview davor gewarnt, dass sich "Verunsicherung in den Klub einschleichen" könnte. Inwieweit diese bereits die Mauern des Geißbockheims durchdrungen hat, ist offen. Dass sie außerhalb vorhanden ist und auch bereits eine gewisse Wirkung entfacht hat, steht für Peter Stöger aber außer Frage. "Es wäre schön, wieder drei Punkte mitzunehmen", erklärte Kölns Trainer auf der Pressekonferenz am Freitag und fügte an: "Für uns ist es kein Spiel wie jedes andere, weil wir kein gutes Pokalspiel gemacht haben und weil das Umfeld zusehends nervöser wird."

Weil der FC seit sieben Heimspielen nicht gewonnen hat und weil der Aufsteiger sich in den vergangenen zwei Partien nicht annähernd so präsentiert hat, wie sich das Stöger und sein Trainerteam erwarten. Zwar trafen Ujah und Co. für den bislang recht ungefährlichen FC, der zuvor drei Mal ohne eigenen Torerfolg geblieben war, in den jüngsten drei Pflichtspielen jeweils einmal, doch dafür hat die Defensive ihre Zuverlässigkeit der ersten Saisonhälfte momentan verloren. Sowohl in München (1:4) als auch in Freiburg (1:2) verteilte Stögers Elf in der ersten Hälfte Geschenke.

Verteidigt der FC wie zuletzt, dürfte es am Sonntag erneut meiern

Dies darf sich gegen Eintracht Frankfurt nicht wiederholen. Zumal Stöger den Hessen immense Qualitäten im Vorwärtsspiel bescheinigt. "Mit der Offensivleistung könnte Frankfurt um die Champions-League-Plätze mitspielen", erklärt er anerkennend und fügt an: "Alexander Meier spielt eine außergewöhnliche Saison." Wie der FC schon im Hinspiel leidvoll erfahren musste. Zwei seiner bislang 16 Treffer erzielte Frankfurts Torjäger damals bei der Kölner 2:3-Niederlage. Verteidigt der FC wie zuletzt, dürfte es am Sonntag erneut meiern.

Doch genauso wie die Stärken hat Stöger auch Schwächen beim Gegner erkannt. "Sie haben die Abstimmung noch nicht gefunden", urteilt er über die fehlende Balance im Spiel der Schaaf-Elf. Ein offensiv ausgerichteter Gegner, der dafür anfällig in der Defensive und beim Umschaltspiel ist. Normalerweise stellt Eintracht Frankfurt die Art von Gegner dar, gegen die der FC seine Stärken am besten zur Geltung bringen kann - normalerweise.

Stephan von Nocks