Bundesliga

Lakics verrückte 48 Stunden

kicker-Interview mit dem Paderborn-Neuzugang

Lakics verrückte 48 Stunden

Nach Blitz-Transfer wieder in der Bundesliga: Srdjan Lakic.

Nach Blitz-Transfer wieder in der Bundesliga: Srdjan Lakic. picture alliance

kicker: Herr Lakic, gleich zu Beginn setzte es für Sie mit Paderborn ein 0:5 in Mainz. Ihren Einstand haben Sie sich wohl anders vorstellt...

Lakic (31): Ja, das war nicht ideal. Aber das ist Bundesliga. Da passiert so etwas, wenn man einen schlechten Tag erwischt. Wichtig ist, das jetzt abzuhaken und am Mittwoch gegen den HSV zu zeigen, dass wir es besser können.

kicker: Auch wenn Sie erst sehr kurz dabei sind, welchen Eindruck haben Sie von Ihrem neuen Verein und der Mannschaft?

Lakic: Meine Eindrücke sind gut. Trotz der Niederlage bin ich überzeugt, dass es eine gute Geschichte für Paderborn und mich wird. Ich kenne die Bundesliga und weiß, was zu tun ist. Mir ist auch klar, dass es für uns noch ein langer und harter Weg in der Rückrunde wird. Wenn wir aber bis zum Ende alles geben und kämpfen, wird sich das auszahlen.

kicker: Konnten Sie schon mit Trainer Breitenreiter sprechen? Was erwartet er von Ihnen?

Lakic: Er erwartet, dass ich Gas gebe und mein Bestes zeige. Das werde ich tun. Der Trainer weiß, was ich kann. Es liegt an mir, das nun unter Beweis zu stellen.

kicker: Rechnen Sie damit, gegen den HSV in der Startelf zu stehen?

Lakic: Nein. Der Trainer beobachtet das Training, weiß, wer am besten spielen sollte und entscheidet. Aus den Möglichkeiten, die ich bekomme, werde ich versuchen, das Maximum herauszuholen.

kicker: Am Donnerstag haben Sie noch beim FCK als Kapitän trainiert, zwei Tage später schon mit Paderborn rund 30 Minuten in der Bundesliga in Mainz gespielt. Wie verrückt waren diese 48 Stunden?

Lakic: Sehr, sehr hektisch. So etwas Hektisches habe ich noch nie zuvor in meiner Karriere erlebt. Aber so funktioniert der Fußball manchmal. Ich nehme es so, wie es ist, und will das Beste daraus machen. Da am Freitag noch viel Schnee lag, konnte ich heute die erste richtige Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren – und jetzt zum ersten Mal ein bisschen durchschnaufen.

kicker: Sie hatten in Kaiserslautern Ihre beste Zeit, als Sie in der Bundesliga-Saison 2010/11 16 Treffer erzielten. Nach Ihrer Rückkehr wollten Sie eigentlich in der Pfalz bleiben. Wie schwer fiel Ihnen der zweite Abschied?

Lakic: Es war nicht leicht und ist sicher nicht optimal gelaufen. Ich hätte es mir anders gewünscht. Aber ich nehme es, wie gesagt, so an, wie es jetzt ist. Ich freue mich, in Paderborn zu sein und darauf, die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Ich will vor allem den Verantwortlichen das Vertrauen zurückzahlen, das sie in mich setzen und mit Paderborn wieder eine gute Rolle in der Bundesliga spielen.

kicker: Wie lange wohnen Sie noch im Hotel?

Lakic: Jetzt gilt die volle Konzentration der englischen Woche, da die beiden Spiele gegen Hamburg und in Köln sehr wichtig für uns sind. Danach kann ich mich mit der Wohnungssuche beschäftigen. Sobald ich etwas gefunden habe, soll meine Familie nachkommen. Wir wollen uns hier rasch einleben.

Interview: Carsten Schröter