Bundesliga

Gisdol befördert Rapp

Hoffenheim: Toljan drängt sich wieder auf

Gisdol befördert Rapp

Bekommt seine Chance bei den Profis: Nicolai Rapp.

Bekommt seine Chance bei den Profis: Nicolai Rapp. imago

"Das ist der Weg, den wir gehen wollen", erklärt Trainer Markus Gisdol, "und wenn wir einen haben, dann ziehen wir den hoch. Das ist jetzt der Fall." Gleich drei Talente duften in Südafrika vorspielen, neben Rapp auch Kevin Akpoguma (20) und Nico Rieble (19). Für diese beiden war der Testlauf nach dem Trainingslager beendet, Rapp blieb bei den Profis.

In der Innenverteidigung "haben wir aktuell Tobias Strobl, Ermin Bicakcic und David Abraham, aus denen wir die zwei heraussuchen, die am besten zueinander passen gegen den jeweiligen Gegner", verrät Gisdol, "und wir haben hintendran, sehr erfreulich, jetzt auch den Nicolai Rapp. Wir haben das Trainingslager genutzt, um zu schauen, ob schon einer so weit ist. Und da war relativ klar, dass Nicolai das sein kann. Er wird auch über die Vorbereitung hinaus bei uns bleiben."

Das ist ein enormer Vertrauensbeweis und ein gewaltiger Schritt in der Karriere des erst 18 Jahre alten Eigengewächses, das noch bis 2017 an die TSG gebunden ist. Der gebürtige Heidelberger, der bislang auch zweimal für Deutschlands U-16- und ein Mal für die U-18-Nationalmannschaft auflief, ist ein Kind der Region und spielt bereits im achten Jahr für die TSG. Der 1,85 m große, robuste Verteidiger ist nach Torhüter Marvin Schwäbe und Nadiem Amiri der dritte zu den Profis aufgerückte Spieler der im Sommer erfolgreichen A-Junioren, die die Deutsche Meisterschaft feierten.

Erneut drei Sterne für das Hoffenheimer NLZ

Ein toller Nachweis für die Nachwuchs-Akademie der Hoffenheimer, die von der DFL am Freitag erneut mit drei Sternen ausgezeichnet wurde und damit zum wiederholten Male die bestmögliche Bewertung erhielt. "Wir haben viel Aufwand in den Aufbau der heutigen Struktur gesteckt und freuen uns, dass dies durch die Bestätigung des dritten Sterns erneut gewürdigt wird", sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG.

Noch einmal zurück zu Rapp. "Er ist zwar noch A-Jugendspieler und geht noch zur Schule, aber wir sind dran, es so zu organisieren, dass er weitestgehend trainieren kann", so Gisdol, der Rapp durchaus nicht nur als Sparringspartner eingeplant hat: "Es kann durchaus sein, dass er bereits in der Rückrunde in der Bundesliga spielt."

Auch Toljan drängt sich wieder auf

Neben Rapp pirscht sich nun auch ein weiteres Talent wieder an die Mannschaft heran. Jeremy Toljan hat bereits zehn Erstligaeinsätze auf dem Konto, wurde aber von einer hartnäckigen Adduktorenverletzung zuletzt weit zurückgeworfen. "Wer sich auch gut gemacht hat, endlich auch verletzungsfrei geblieben ist und hoffentlich auch so durchkommt, ist Jeremy Toljan", lobt der TSG-Coach, "ihn hatten wir in der Saisonplanung viel mehr auf der Rechnung, er ist jetzt auch eine richtig gute Alternative auf den Außenverteidigerpositionen." Toljan kann rechts wie links verteidigen und verfügt zudem auch über Erfahrung als Innenverteidiger. Zwei personelle Engpässe, die die Kraichgauer "intern sehr gut lösen können, das ist ideal für uns", findet Gisdol.

Michael Pfeifer