Bundesliga

Geldstrafen für 96, Schalke, Dortmund und Fürth

Knalltrauma, Böller, Becherwürfe - vier Klubs müssen zahlen

Geldstrafen für 96, Schalke, Dortmund und Fürth

So friedlich unterstützten in Bremen nicht alle Hannoveraner Fans "ihre" 96er.

So friedlich unterstützten in Bremen nicht alle Hannoveraner Fans "ihre" 96er. imago

Sportlich war es ein Spektakel: 3:3 trennten sich Werder Bremen und Hannover 96 am 13. Dezember in der Bundesliga. Zwei Gästefans konnten das Geschehen aber nicht mehr genießen. Nachdem 96-Anhänger vor dem Anpfiff fünf Böller gezündet hatten, erlitten sie ein Knalltrauma. Zudem nahm die Jacke eines Zuschauers "durch einen pyrotechnischen Gegenstand" Schaden, wie der DFB am Mittwoch mitteilte.

Die Folge: Das Sportgericht des Verbandes verdonnerte die Hannoveraner wegen der Vorfälle, die offiziell als "unsportliches Verhalten" deklariert wurden, zu einer Geldstrafe über 20.000 Euro. Noch ist das Urteil allerdings nicht rechtskräftig, weil 96 bislang nicht zugestimmt hat. Der Klub kann binnen 24 Stunden eine mündliche Verhandlung beantragen.

Hannover 96 - Vereinsdaten
Hannover 96

Gründungsdatum

12.04.1896

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Schalke und Dortmund für je drei Fälle belangt

Auch zwei andere Bundesliga-Klubs müssen für das Fehlverhaltens seiner Fans bezahlen: So verurteilte das Sportgericht den FC Schalke 04 zu einer Strafe von 60.000 Euro für gleich drei Fehltritte der Gelsenkirchener Anhängerschaft. So wurde der Schalker Co-Trainer Sven Hübscher im Spiel gegen den 1. FC Köln am 13. Dezember von einem Feuerzeug am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 20. September wurde zudem ein Plastikbecher in Richtung eines Schiedsrichter-Assistenten geworfen. Obendrein wurden im Spiel der Königsblauen beim VfB Stuttgart am 6. Dezember im Schalker Block Rauchbomben und bengalische Feuer gezündet.

Auch Schalkes Erzrivale Borussia Dortmund muss zahlen. Wegen mangelnden Schutzes des Gegners und eines Schiedsrichters, jeweils in Tateinheit mit einem unsportlichen Verhalten sowie wegen eines weiteren unsportlichen Verhaltens muss der derzeitige Tabellen-17. 50.000 Euro berappen.

Die konkreten Vorkommnisse: Im Spiel des BVB gegen den Hamburger SV am 4. Oktober wurden Reservespieler des HSV in der 60. Minute beim Warmlaufen aus dem Dortmunder Zuschauerblock mit gefüllten Getränkebechern beworfen. Zudem wurde in der Begegnung gegen Hannover 96 am 25. Oktober der Vierte Offizielle von einem Zuschauer mit Bier überschüttet. Desweiteren stürmten Dortmunder Anhänger vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels bei Werder Bremen am 20. Dezember einen Sitzplatzbereich. Dabei kletterten sie über einen Zaun, wobei es zu Angriffen auf Bremer Ordner gekommen war.

Nach Derby-Rauchbomben: SpVgg muss zahlen

Auch Zweitligist SpVgg Greuther Fürth wurde am Mittwoch zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Grund: "Fortgesetztes unsportliches Verhalten" der Kleeblatt-Anhänger im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am 20. Dezember. Im fränkischen Derby waren im Fürther Fanblock Rauchkörper und bengalische Feuer gezündet worden.

jpe/jom