Bundesliga

Zwangspause für Rekordschütze Stoppelkamp

Paderborn: Leistungsdelle nach starkem Start

Zwangspause für Rekordschütze Stoppelkamp

Der Rekordmann bekam eine Pause verordnet: Moritz Stoppelkamp saß zuletzt auf der Bank.

Der Rekordmann bekam eine Pause verordnet: Moritz Stoppelkamp saß zuletzt auf der Bank. imago

Dabei gehörte Stoppelkamp zum Saisonstart beständig zu den belebenden Elementen beim Bundesliga-Neuling. Mehr als das: Der Offensivmann sprühte vor Spielfreude, kurbelte im Mittelfeld das Spiel des SCP an und erzielte in den ersten sieben Partien drei Treffer. Darunter das Rekordtor aus 83 Metern gegen seinen Ex-Klub Hannover 96. "Ich wusste gar nicht, dass ich überhaupt so weit schießen kann", sagte Stoppelkamp hinterher schmunzelnd.

Mit vollem Einsatz nutzte der gebürtige Duisburger seine zweite Chance in der Bundesliga, nachdem er seine Situation in Hannover als Sackgasse empfunden und lieber einen Schritt zurück gemacht hatte, um seine Karriere voranzutreiben. In Hannover wurde er am Ende von den Fans sogar gemobbt und wechselte zum Zweitligisten München 1860; ein Schritt, der sich im Nachhinein als völlig richtig erwies.

"Er bringt überragende Qualitäten mit und ist in den letzten zwei Jahren unglaublich gereift", lobte Breitenreiter während der starken Startphase von "Stoppel", der zum Stammpersonal und meist auch zu den tragenden Figuren des frechen Aufsteigers gehörte. Immerhin kommt er auf einen sehr beachtlichen kicker-Notenschnitt von 3,08, wobei allerdings die Tendenz abwärts zeigt. Beim Heimspiel gegen Dortmund (Note: 4) überzeugte er nicht so wie vorher, in Bremen (Note: 5) enttäuschte Stoppelkamp wie einige andere allerdings auch.

Nun also eine ganz neue Erfahrung für den Offensivmann, der am Donnerstag seinen 28. Geburtstag feiert: ein Platz am Rande. "Er hat bis dahin alle Spiele von Anfang bis Ende mitgemacht. Vielleicht tut ihm die Pause jetzt mal ganz gut", vermutet Paderborns Sportlicher Leiter Michael Born. "Gerade er macht ja mal Dinge, mit denen keiner rechnet. Er riskiert was im Spiel Eins gegen Eins und arbeitet unheimlich viel nach hinten." Logisch, findet Born, dass einem Spieler dann auch mal ein wenig die Frische fehlt. Aber: "Am Sonntag in Wolfsburg kann das schon wieder ganz anders aussehen."

Oliver Bitter