"Es war ein Spiel, in dem wirklich alles gepasst hat", sagt das "Goldköpfchen", das trotz seiner Körpergröße von nur 1,74 Metern viele seiner 97 Bundesligatore per Kopf markierte, "und das i-Tüpfelchen auf meiner Karriere." Eine Karriere, gespickt mit Toren. Kein Club-Spieler hat in einer Bundesligasaison häufiger getroffen als er; 25 Tore gelangen dem Mittelstürmer im Meisterjahr 1967/68, eines mehr als Marek Mintal, der 2004/05 als bislang einziger FCN-Profi Torschützenkönig der Bundesliga wurde.
An diesem Donnerstag nun feiert Brungs im Familienrahmen seinen 78. Geburtstag. In Nürnberg, wo er seine Karriere nach der Zweitligasaison 1971/72 beendete, ehe er eine 20-jährige Trainerlaufbahn einschlug, erlebte er seine schönste Zeit. Und vor den Toren der fränkischen Metropole wohnt er heute noch - und leidet mit "seinem" Verein, der sich nach dem Abstieg des Jahres 2014 mittlerweile auch vom aktuellen Saisonziel Wiederaufstieg weit entfernt hat. "Es ist unfassbar, wie sich alles entwickelt hat", sagt Brungs. Die Ein- und Verkaufspolitik dieser Saison könne er absolut nicht nachvollziehen, "und wenn Heidenheim in der Tabelle vor dem Club steht, dann stimmt etwas nicht".
Gerade auf seiner früheren Position im Angriff sehe es traurig aus, steht der Slowake Jakub Sylvestr dort, wie sich nicht erst bei der 0:1-Niederlage am Montag in Braunschweig zeigte, doch ganz allein auf weiter Flur. "Der Club muss jetzt vor allem aufpassen, dass er nicht ganz unten reinrutscht", sagt Brungs. Schließlich will er den FCN spätestens an seinem 80. Geburtstag wieder in der Bundesliga sehen.