Junior Diaz interpretierte seine Position am Samstag gegen den SC Freiburg sehr angriffslustig. Im Vorwärtsgang rückte der Linksverteidiger oft neben Ja-Cheol Koo und bildete damit eine Vierkette hinter Shinji Okazaki. Auf der rechten Seite agiert Brosinski. Der wechselfreudige 26-jährige steht nach Stationen bei 1. FC Köln, SV Wehen Wiesbaden, MSV Duisburg und SpVgg Greuther Fürth seit Sommer 2014 bei den Mainzern unter Vertrag. "Er war ein Spätzünder - verschiedene Vereine, verschiedene Positionen. Wir hatten ihn schon länger auf dem Schirm gehabt", sagt Christian Heidel.
Auch Trainer Kasper Hjulmand schätzt Brosinski, ließ ihn in allen bisherigen zwölf Bundesligapartien zum Einsatz kommen. Gegen den SC Paderborn noch im rechten Mittelfeld angesiedelt, dann ein fester Bestandteil des Mainzer Defensivverbundes. Egal ob Vierer- oder Fünferkette, Brosinski war stets in der Startformation gesetzt. Das ist auch Heidel nicht entgangen: "Bei uns hat Daniel jedes Bundesligaspiel bestritten. Das haben ihm sicher nicht viele zugetraut."
Brosinski macht es überragend gut.
Mainz-Manager Christian Heidel
Brosinski gewinnt die Hälfte seiner Zweikämpfe, für einen Abwehrspieler ein mittelmäßiger Wert. Knapp zwei Drittel seiner Pässe finden den Mann, in jeder zweiten Partie verbucht der 30-malige Bundesligaspieler einen Torversuch. Mit einem seiner durchschnittlich 73 Ballkontakte bereitete er ein Tor vor. Insgesamt ergibt das eine kicker-Durchschnittsnote von 3,63. Es sind bei weitem noch keine Top-Werte, aber auf Brosinski können sich die Rheinhessen verlassen. "Er hat sicher noch ein bisschen Luft nach oben – wie auch die anderen – aber Bronsinski macht es überragend gut", lobt Manager Heidel seinen Schützling.
Die beste kicker-Durchschnittsnote unter den Außenverteidigern weißt in der bisherigen Saison der Schalker Atsuto Uchida auf (3,21). Die meisten Tore erzielte Paul Verheagh. Dessen Augsburger Partner Abdul Rahman Baba (mit 3,32 Platz zwei im Noten-Ranking) gelangen schon drei Assists.