Die Ingolstädter haben auch nach dem 13. Spieltag noch keine Niederlage auf ihrem Konto. Einen nicht unwesentlichen Teil trug der älteste Spieler des Teams dazu bei: Verteidiger Mijatovic. Gerade mal 20 Minuten hat der 34-jährige Abwehrspieler bei seinen fünf Kurzeinsätzen absolviert, und trotzdem bewahrte er den Spitzenreiter schon zweimal vor einer Niederlage - kurioserweise als Einwechsel-Stürmer. Beim 2:2 gegen Darmstadt bereitete er den Ausgleich noch vor, beim 3:3 zuletzt gegen Union Berlin köpfte er in der Nachspielzeit selbst ein.
Während um ihn herum alle jubelten und ihre Freude hinausschrien, blieb der Kroate ganz ruhig, fast schon unterkühlt, und redete erst am Tag danach über sein Husarenstück. "Ich habe den Moment genossen. Es war mein 20. Treffer in Deutschland. Für einen Innenverteidiger ist die Quote nicht so schlecht", kokettierte Mijatovic. "Und ich habe angedeutet, dass ich da bin, wenn man mich braucht." Seine Rolle im zweiten Glied hat der 64-malige Bundesligaspieler (Bielefeld, Hertha BSC), der in der Vorsaison in der Rückrunde noch Stammspieler war, von Beginn an akzeptiert. "Das ist zu 99 Prozent meine letzte Saison. Ich will Vorbild sein", sagte der Oldie.
Es war mein 20. Treffer in Deutschland. Für einen Innenverteidiger ist die Quote nicht so schlecht.
FCI-Defensivmann Andre Mijatovic über seine Torjägerqualitäten
Mijatovic, der mit der Hertha 2011 Zweitligameister wurde, will um die Tabellenführung der Ingolstädter nicht viel Tamtam machen. "An unserer Mannschaft gefällt mir, dass sie nicht viel nachdenkt. Wir schauen wirklich von Spiel zu Spiel. Wir wissen, dass wir bis zur Winterpause noch ein schweres Programm haben."
Hasenhüttl möchte im Winter aufrüsten
Trainer Ralph Hasenhüttl macht sich in Anbetracht der schweren Verletzungen von Danny da Costa und Stefan Lex natürlich Gedanken. "Wir wissen, was wir jetzt noch brauchen. Im Sommer haben wir manche Spieler nicht bekommen. Vielleicht sind wir jetzt interessanter", hofft der Österreicher auf Ersatz. "Wir wollen im Offensivbereich noch mehr Tempo haben, eventuell auch rechts hinten. Wir halten uns alles offen."