Champions League

Der BVB hat in Anderlecht das nötige Etwas

Dortmund: Vorne gut, hinten nicht immer

Der BVB hat in Anderlecht das nötige Etwas

Hatte immer mal wieder etwas bei seinem Team, besonders in der Abwehr, zu monieren: BVB-Coach Jürgen Klopp.

Hatte immer mal wieder etwas bei seinem Team, besonders in der Abwehr, zu monieren: BVB-Coach Jürgen Klopp. Getty Images

"Es gab durchaus die Überlegung, Adrian von Beginn an zu bringen", gab Klopp nach dem zweiten Champions-League-Dreier im zweiten Spiel offen zu. Den Vorzug bekam aber Italiener Immobile, der seine Startelfberufung direkt in der 3. Minute mit dem 1:0 rechtfertigte. Dem Treffer ging ein präziser wie perfekter Heber von Kagawa voraus, der von seinem Übungsleiter natürlich nicht unerwähnt blieb: "Ein sensationeller Pass von Shinji."

Der Japaner hatte davon noch einen auf Lager - in Minute zehn: Kagawa stand am Strafraum, legte prächtig in die Endzone zu Kevin Großkreutz, der quer zu Pierre-Emerick Aubameyang passte. Der Flügelflitzer brachte das Spielgerät allerdings nicht im leeren Tor unter - Außennetz. "Da hat Auba gedacht, der war schon drin", zeigte sich auch Klopp über das zunächst nicht gefallene 2:0 überrascht.

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Klopp: "Du brauchst Glück"

So wurde es zwischenzeitlich spannend. Diverse Abwehrfehler, wie ein fataler Klärungsversuch von Sebastian Kehl, der in den Lauf von Dennis Praet flog (15.), ließen das Dortmunder Herz ab und an in die Hose rutschen. "Wir haben heute nicht perfekt verteidigt, aber wir haben leidenschaftlich verteidigt", gab Klopp im Anschluss zu und verwies auf die besondere Eigenschaft des Abends: "Du brauchst auch etwas Glück im Fußball. Das hatten wir heute."

Zurück zu Ramos: Der saß bekanntlich zu Spielbeginn auf der Bank und brannte auf einen Einsatz. Dieses innere Feuer durfte der Stürmer dann auf dem Rasen entfachen: Vier Minuten nach seiner Einwechslung netzte der 28-Jährige ein erstes Mal ein (69.), der Doppelpack sollte folgen (79.). "Es war super für mich heute", empfand der treffsichere Joker in eigener Sache, ohne dabei auch nicht das Kompliment an alle zu vergessen: "Heute haben wir gut gespielt. Ich hoffe, dass wir so weiterarbeiten. In unserer Mannschaft kann jeder von Beginn an spielen. Da muss man auf seine Chance warten."

Das Schlussplädoyer kam final vom westfälischen Übungsleiter Klopp höchst selbst: "Das war knallharte Arbeit mit einem günstigen Spielverlauf. Wir haben 3:0 gewonnen und sind sehr zufrieden. Es war heute ein großer und wichtiger Schritt für uns. Wir dürfen uns auch kurz freuen, aber wenn wir morgen aufwachen, ist da die HSV-Raute in unseren Augen." Gerade in der Bundesliga nämlich haben die Borussen noch etwas gutzumachen: In den letzten drei Spielen ergatterte der BVB nur einen mickrigen Punkt (2:2 gegen Stuttgart).

Kehls Einsatz fraglich

Spielbericht

"Ich hoffe, dass ich am Samstag gegen den HSV dabei sein kann", sagte ferner Kehl. Der defensive Mittelfeldmann knickte in der 55. Minute mit dem Fuß weg, verließ humpelnd das Feld, spielte die Partie dann allerdings zu Ende. Nun sei der Fuß dick, wie die Dortmunder via Twitter mitteilten. Eine Einschätzung dazu wollte Klopp derweil nicht abgeben: "Ich bin ein sehr abergläubischer Mensch. Er hat einen Schlag auf den Fuß bekommen, deswegen will ich erst abwarten."

Bilder zur Partie RSC Anderlecht - Borussia Dortmund