Bundesliga

Abschluss einer "sinnvollen Woche"

Berlin: Lustenberger macht Fortschritte

Abschluss einer "sinnvollen Woche"

Auf die Socken: Alpaslan Öztürk foult Genki Haraguchi (li.).

Auf die Socken: Alpaslan Öztürk foult Genki Haraguchi (li.). imago

Gegen die Türken musste Luhukay kurzfristig auf Schlussmann Thomas Kraft (Bauchmuskelzerrung) verzichten, deshalb stand Rune Jarstein über 90 Minuten im Tor. Der Norweger war am Ende der einzige Berliner, der über die volle Distanz spielte. Ansonsten nutzte Luhukay abermals die Chance, um Spieler und System auf Herz und Nieren zu prüfen. Taktisch sah es dann so aus, dass die Hertha im ersten Durchgang in einem flexiblen 3-4-3 agierte, während es nach der Pause ein 4-2-3-1 war.

Spielerisch offenbarte die "Alte Dame" aber Luft nach oben. So hatten die Berliner den Sieg eigentlich schon in der Tasche, immerhin durften sie ab der 38. Minute nach einem Platzverweis von Alpaslan Öztürk in Überzahl spielen - und das auch noch bei eigener Führung. Das reichte am Ende aber nicht, um zu gewinnen. "In der zweiten Hälfte haben wir die Überzahl nicht gut ausgespielt", konstatierte anschließend Luhukay, der vor allem bemängelte, dass "wir zu wenige Chancen gegen einen sehr kompakt verteidigenden Gegner herausgespielt haben".

Sonderlob gab es derweil in Richtung Genki Haraguchi, der für die Hertha auf Zuspiel von Julian Schieber das zwischenzeitliche 1:0 markiert hatte (30.). "Das Tor hat er richtig klasse gemacht", lobte der Niederländer den Japaner: "Das ist eine Qualität, die er jetzt schon mehrfach bei uns gezeigt hat." Spielerisch war Berlin gegen die destruktiv spielenden Türken tonangebend, hatte aber Mühe im finalen Zuspiel und kam auch deshalb zu selten zu klaren Chancen. Zu allem Überfluss hatte dann auch U-19-Europameister Hany Mukhtar Pech mit einem Pfostentreffer (54.). Gegen Ende der Partie machten sich die harten Übungseinheiten bemerkbar, Berlin wurde zusehends müder und kassierte den Ausgleich: Ezequiel Oscar Scarione traf zum 1:1-Endstand (83.).

Am Ergebnis störte sich Luhukay letzten Endes aber nicht, vielmehr war er erleichtert, dass "Fabian Lustenberger weiter Fortschritte macht" und bald wieder eine echte Alternative für die Startelf sein wird. Abschließend zog Luhukay auch noch ein knappes Fazit über das Trainingslager in Österreich, mit dem er durchaus zufrieden war. "Wir haben eine sehr sinnvolle Woche hinter uns, die jeden einzelnen ein Stück weiter gebracht hat."