Bundesliga

Ducksch: Nun beginnt der Kampf um seinen Platz

Paderborn: Rückstand aufgeholt

Ducksch: Nun beginnt der Kampf um seinen Platz

Will sich beim SC ganz vorne behaupten: BVB-Leihgabe Marvin Ducksch.

Will sich beim SC ganz vorne behaupten: BVB-Leihgabe Marvin Ducksch. imago

Die Dortmunder Leihgabe hatte die ersten drei Wochen der Vorbereitung wegen einer Rückenverletzung weitestgehend verpasst und musste alleine in Form kommen. "Sehr hart" sei das gewesen, so Ducksch. Denn: "Ich habe alles alleine gemacht, da fehlt manchmal einer, der dich mitziehen kann. Den inneren Schweinehund musste ich alleine überwinden."

Gut für den Offensivspieler, dass diese Phase am Montag endet. Denn dann beginnt das Paderborner Trainingslager in Achensee - in den acht Tagen in Tirol will SC-Trainer André Breitenreiter den Feinschliff legen für eine Saison, in der es für den von vielen als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelten Klub um nichts anderes geht, als die Liga zu halten.

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Doch der letztjährige Zweitliga-Zweite will dieses Projekt nicht mit einer "Mauertaktik" erreichen, wie der Coach sagt. Die Ostwestfalen wollen die Flucht nach vorne antreten und feilen in den kommenden Tagen auch am Offensivspiel. Offensichtlich haben die Paderborner Verantwortlichen analysiert, weshalb in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielzeiten Eintracht Braunschweig und zuvor die SpVgg Greuther Fürth wieder direkt abstiegen – es fehlte an Durchschlagskraft in der Offensive, die Niedersachsen erzielten nur 29, die Franken lediglich 26 Tore.

Das Umschaltspiel wird das A und O sein.

André Breitenreiter

Die Konsequenz aus Paderborner Sicht waren Verstärkungen in der Abteilung Attacke: Neben Ducksch kam auch Stefan Kutschke aus Wolfsburg, im Aufstiegskader standen Mahir Saglik und Elias Kachunga. Natürlich lässt sich Breitenreiter nicht in die Karten schauen, wenn es darum geht, wie die Besetzung der vordersten Reihe aussehen soll. Man müsse variabel bleiben, werde verschiedene Systeme spielen, um auf den jeweiligen Gegner zu reagieren. Er sagt aber auch: "Das Umschaltspiel wird das A und O sein."

Interpretiert man diese Aussage, dann könnte es bedeuten, dass die Paderborner in einem System mit nur einer echten Spitze und zwei schnellen Außen auflaufen könnten. Aus vier mach eins. Doch während der 25-jährige Kutschke mit seinen 1,94 Meter Körpergröße und der Wucht von 89 Kilogramm ein klassischer Mittelstümer ist, sind der 31-jährige Saglik (31), der 22-jährige Kachunga und auch Ducksch auf den Außenbahnen einsetzbar.

Welche Rolle es am Ende für die vier Bewerber wird, dürfte sich im Trainingslager mit den Tests gegen Bilbao, Haifa andeuten. Trotz seines Trainingsrückstandes sieht sich Ducksch in einer guten Ausgangsposition. "Die Chancen", glaubt er, "sind nicht so schlecht." Eigentlich sollte er zusätzlich auch gegen den türkischen Erstligisten Trabzonspor sein Können unter Beweis stellen können, doch der für Montag geplante Test in Achenkirch wurde von türkischer Seite überraschend abgesagt. Paderborn versucht nun über Ex-Spieler Deniz Yilmaz als Mittelsmann, die Partie doch noch stattfinden zu lassen.

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