Wie verlockend die 2. Liga und damit auch der SV Darmstadt 98 für ausländische Profis sein muss, erfährt derzeit "Lilien"-Coach Dirk Schuster. "Wir bekommen jetzt sogar Nationalspieler angeboten", berichtet der 46-Jährige. Darunter seien "Spieler kleinerer Nationen, aber auch solche, deren Länder bei der WM vertreten sind, die aber nicht nominiert wurden". Konkreter wurde Schuster nicht. Er machte allerdings deutlich, vorwiegend auf dem heimischen Markt Ausschau nach noch fünf, sechs Neuzugängen zu halten: "Ich setze mir keinen Dolmetscher in die Kabine."
Das braucht er beim jüngsten Neuzugang Fabian Holland auch nicht. Der ehemalige deutsche U-20-Nationalspieler ist der Sprache mächtig und passte somit also ins Raster. "Fabian Holland ist ein junger Spieler mit Perspektive", sagt Schuster. "Mit seiner Erfahrung aus der 1. und 2. Bundesliga wird er uns helfen, unsere Ziele zu erreichen."
Der Linksverteidiger kam in Berlin vorwiegend in der Regionalliga zum Einsatz (15-mal), absolvierte für Hertha aber auch drei Einsätze in der Bundesliga. Holland ist nach Exslager (1. FC Köln), Tobias Kempe (Dynamo Dresden), Christian Wetklo (1. FSV Mainz 05), Christian Mathenia (1. FSV Mainz 05 II) der fünfte Neuzugang der Lilien.
Doch Darmstadt ist noch nicht fertig, weitere Spieler sollen folgen. Im Fokus stehen vorwiegend Erstliga-Spieler, "die sich verzockt haben und bei ihren Klubs hinten runterzufallen drohen", sagt Schuster.
