2. Bundesliga

Breitenreiter: "Es ist kein Zufall"

Paderborn: Der Trainer spricht vor dem Schlager gegen Fürth

Breitenreiter: "Es ist kein Zufall"

"Aufstieg käme einer Sensation gleich": Paderborns Trainer André Breitenreiter.

"Aufstieg käme einer Sensation gleich": Paderborns Trainer André Breitenreiter. picture alliance

kicker: Freuen Sie sich schon auf den Schlager gegen Fürth, auf das Finale um den direkten Aufstieg, Herr Breitenreiter?

André Breitenreiter (40): Ich sehe es nicht als ein Endspiel. Es ist ein besonderes Spiel. Und es wird gewiss ein Spektakel, auf das sich alle freuen dürfen. Doch Ostern fällt keine Entscheidung.

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Trainersteckbrief Breitenreiter
Breitenreiter

Breitenreiter André

kicker: Lange lehnten Sie ab, vom Aufstieg zu sprechen. Und jetzt?

Breitenreiter: Wir bleiben bei unserer Marschroute, damit sind wir gut gefahren. Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Ich sage meinen Spielern immer, dass sie diese Wochen aufsaugen sollen. Diese totale Euphorie, die wir herbeigeführt haben, wird sie prägen für ihr ganzes Profileben.

kicker: Wäre es ein Wunder, sollte Paderborn den Aufstieg vollbringen?

Breitenreiter: Es ist kein Zufall, kein Glück. Wir haben es uns erarbeitet. Mit unseren beschränkten Voraussetzungen dies hinzukriegen kommt einer Sensation gleich.

kicker: Viele Außenstehende äußern sich abfällig über den möglichen Erstligaaufstieg: Paderborn bloß nicht! Wie empfinden Sie dies?

Breitenreiter: Damit beschäftige ich mich nicht. Wer nach 34 Spieltagen oben steht, hat es auch verdient.

kicker: Unlängst die Heimniederlage gegen Düsseldorf - setzt nun so kurz vor dem Triumph das Nervenflattern ein?

Ich will weiter mutigen und erfrischenden Offensivfußball spielen lassen.

SCP-Coach André Breitenreiter

Breitenreiter: Dafür erkenne ich keine Anzeichen. Vor dem Ausrutscher gegen starke Fortunen waren wir die absolut beste Heimmannschaft, ein halbes Jahr ungeschlagen. Entscheidend war, wie wir die Niederlage verarbeitet haben. Die Elf ist nicht in Selbstzweifel verfallen, sondern hat sich in Ingolstadt aufgerichtet.

kicker: Der Trainer Breitenreiter steht für Offensivfußball. Halten Sie daran fest?

Breitenreiter: Natürlich, wir werden weiter das machen, was uns stark gemacht hat. Meine Elf hat die meisten Tore geschossen. Ich will weiter mutigen und erfrischenden Offensivfußball spielen lassen sowie meine Mannschaft auf jeden Gegner individuell einstellen.

kicker: Wie reagieren Sie auf den fragwürdigen Zeitpunkt der Bekanntgabe, dass Wurtz im Sommer nach Fürth wechselt?

Breitenreiter: Wir haben ihn aus dem Kader genommen, um ihn zu schützen. Die Maßnahme hat nichts damit zu tun, dass wir ihm den vollen Einsatzwillen absprechen.

kicker: Können Sie im Spitzenspiel gegen die Fürther dennoch Ihre Bestbesetzung aufbieten?

Breitenreiter: Seit Wochen fehlt uns Jens Wemmer, zudem fallen Florian Hartherz und Daniel Brückner aus. Doch ich jammere nicht. Wir werden eine schlagkräftige Elf stellen.

kicker: Kapitän Markus Krösche feierte sein Comeback. Haben Sie daher das System umgestellt?

Breitenreiter: Nein, wegen eines Spielers ändere ich das System nicht. In Ingolstadt wollten wir kompakter im Zentrum stehen.

Wer Erfolg hat, weckt Begehrlichkeiten.

André Breitenreiter

kicker: Auch die Variante für Fürth?

Breitenreiter: Ich überlege noch. Wir können verschiedene Systeme spielen.

kicker: Ihr Name fällt, wenn Bundesligisten auf Trainersuche sind. Ist Paderborn nur eine Zwischenstation?

Breitenreiter: Wer Erfolg hat, weckt Begehrlichkeiten. Doch damit beschäftige ich mich nicht. Ich habe meinen Vertrag bis 2016 verlängert, konzentriere mich auf Paderborn.

Interview: Hans-Günter Klemm