Valerien Ismael konnte mit dem Punkt gut leben. "Das war für alle ein spannendes Spiel bis zum Ende", lautete das Fazit vom Wolfsburger Trainer. Kein Wunder: Immerhin bleibt sein Team Tabellenführer und hält die Emsländer mit zehn Punkten deutlich auf Distanz. Anders sah die Gemütslage bei Kollege Neidhart aus: "Wir haben fast nichts zugelassen, haben uns aber leider nicht mit einem Dreier belohnt, sondern zwei Punkte liegen lassen."
Immerhin bescheinigte Gäste-Coach Ismael den Meppenern, die über die besseren Möglichkeiten verfügten, aber in der zweiten Hälfte weit zurückgedrängt wurden, eine kämpferisch und läuferisch starke Partie. Dafür gab es im Anschluss von den 1209 Zuschauern auch Applaus. Traurige Statistik: Ausgerechnet gegen den Spitzenreiter erreichte der SV seine Saison-Minuskulisse. Zuletzt haben die Meppener vier Spiele in Folge nicht gewonnen, dabei nur zwei Zähler geholt. "Uns ist die Leichtigkeit der Hinrunde verloren gegangen", weiß Neidhart.
Regionalliga Nord - 22. Spieltag
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Das primäre Saisonziel hat der SV erreicht: einen Platz im oberen Tabellendrittel. "Wir stehen da, wo wir hingehören", erklärt Neidhart. Für ein echtes Spitzenteam reicht die Breite und Qualität des Kaders aber noch nicht aus. Vorrangig ist sowieso der erste Dreier im neuen Jahr, dann soll so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke geknackt werden. "Vielleicht steht am Ende noch eine Fünf vorn", hofft Meppens Coach.
Großer Umbruch soll vermieden werden
Natürlich plant Neidhart, der Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion ist, schon für die nächste Saison. Dabei wartet reichlich Arbeit auf ihn. Denn nur sechs Spieler haben einen Vertrag für die neue Serie. Nach Neidharts Angaben haben etliche Gespräche stattgefunden. Bislang hätten die Akteure die Angebote des Vereins jedoch abgelehnt. Dabei soll es keinen so großen Umbruch wie im vergangenen Sommer geben. "Denn sonst fangen wir ja wieder fast bei null an", weiß Neidhart. Die Spieler warten offenbar auf ein Signal des Vereins, wohin die Reise gehen soll.
Uli Mentrup
