Bundesliga

Unglaubliche Wende, unglaubliches Tor

Hamburg: Mannschaft nach Trainerwechsel wie ausgewechselt

Unglaubliche Wende, unglaubliches Tor

Hakan Calhanoglu (li., nach seinem Treffer aus 40 Metern). Rechts gratuliert Tolgay Arslan.

Hakan Calhanoglu (li., nach seinem Treffer aus 40 Metern). Rechts gratuliert Tolgay Arslan. getty images

Der freie Fall der Hanseaten ist damit erst einmal gestoppt, der SC Freiburg in der Tabelle überholt und damit immerhin schon mal der Relegationsrang erreicht. "Diese Mannschaft des BVB im Zaum zu halten, erfordert nicht nur Leidenschaft, sondern auch den Willen zu laufen, den Willen zu fighten und den Willen, aus der Position heraus immer wieder anzulaufen, auch wenn man nicht an den Ball kommt. Es hat sich gelohnt, wie man bei den ersten beiden Toren gesehen hat, dass man drin bleibt und nicht aufgibt", freute sich der Nachfolger des entlassenen Bert van Marwijk bei Sky.

Dabei waren die Vorzeichen nicht günstig: Van der Vaart verletzt, Bouy und in der Nacht zuvor auch Diekmeier krank und beim Aufwärmen verletzte sich auch noch Drobny. Dennoch hat sich das Team offenbar an die Marschroute Slomkas gehalten und vor allem Laufstärke bewiesen. "Die Mannschaft hat taktisch viele Dinge gut gemacht. Sie hat super zusammengearbeitet. Wir sind als Mannschaft aufgetreten, nach außen wie auch im inneren Bereich. Das ist das, was wir brauchen", zog der neue Coach ein positives Resümee, sieht aber noch weiteren Verbesserungsbedarf.

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Hamburger SV

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"Endlich sind wir mal wieder belohnt worden", zeigte sich auch Torhüter René Adler, der eine Woche nach seinen beiden Patzern beim 2:4 in Braunschweig wieder ein großer Rückhalt seinen Teams war. Gegen Marvin Duksch (70.) und Lukasz Piszczek (72.) rettete er den Vorsprung mit zwei Glanzparaden kurz hintereinander, bevor die große Stunde von Hakan Calhanoglu schlug.

Der Hakan kann das, der Hakan trainiert das.

Mirko Slomka

Sein schier unglaublicher Freistoßtreffer aus 40 Metern Entfernung war der Höhepunkt des Tages. Slomka: "Ein unfassbares Tor, traumhaft schön. Der Hakan kann das, der Hakan trainiert das. Das ist gut so, wenn er es versucht. Ich fand es relativ mutig, weil ich dachte, wir lassen den Ball laufen und spielen auf Zeit. Aber ein Tor ist natürlich umso schöner." Und der Schütze bestätigte seinen Trainer: " Ich habe mir gedacht: Konzentrier dich und hau ihn wie im Training rein." Und das tat er dann zur endgültigen Vorentscheidung.

Schon vor der Partie zeigte sich Slomka souverän und wehrte eine verbale Attacke von Lothar Matthäus gegen van der Vaart ungerührt ab: "Das halte ich wirklich für eine These, lieber Lothar. Ich habe noch nicht so intensiv mit Rafael an der Mannschaft zusammenarbeiten dürfen, weil er sich verletzt hat. Ich glaube dass Rafael van der Vaart für diese Mannschaft wahnsinnig wichtig ist, weil er ein Schlüsselspieler sein kann."

Derweil brennt der so gelobte Niederländer darauf, seinem Team im Abstiegskampf schnell wieder zur Verfügung zu stehen: Bei Sky hoffte er nach seinem Bänder- und Kapselriss bereits auf einen Einsatz in der kommenden Woche: "Es geht mir deutlich besser. Ich bin diese Woche schon ein bisschen ohne Probleme gelaufen. Hoffentlich bin ich nächste Woche wieder dabei."