Cheftrainer Sven Köhler und sein Kollege Horst Steffen sahen eine hart umkämpfte Partie, in die beide Mannschaften sehr viel investierten. In einem Spiel, in dem beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe agierten, machte er nur einen entscheidenden Unterschied aus: "In den ersten 15 Minuten beider Halbzeiten waren die Kickers aktiver, einfach besser. Deshalb haben sie verdient gewonnen."
Die Hallenser, nun schon im dritten Spiel in Folge ohne Sieg, machten aus ihren überlegenen Phasen einfach zu wenig. Die reichlich vorhandenen Standardsituationen wurden erst in der Schlussphase durch Akaki Gogia gefährlicher, blieben dennoch erfolglos. Das war einfach zu wenig, um etwas Zählbares mitzunehmen.
"Wir haben den Kampf nicht immer in der notwendigen Konsequenz angenommen", meinte Köhler. "Da haben wir unseren Gegnern in den letzten Partien etwas auf die Beine geholfen. Wir müssen wieder einmal über volle 90 Minuten überzeugen und nicht nur in Summe eine Stunde." In Rostock war es die Startviertelstunde, im letzten Heimspiel gegen Saarbrücken (1:1) waren es die letzten 15 Minuten, als der HFC förmlich um den Ausgleich bettelte.
Nächste Station: Duisburg
Da dürfte sich diesbezüglich, in Anbetracht des nächsten schweren Auswärtsspieles beim Zweitligaabsteiger MSV Duisburg (23. November), einiges ändern müssen, um nicht endgültig in die - nicht so weit entfernte - Abstiegszone zu stürzen. Bei den "Zebras" wird Philipp Zeiger nicht dabei sein, denn er holte sich gegen die Kickers die fünfte Gelbe Karte.
Roland Hebestreit