Chris Löwe stapfte schimpfend in die Kabine. Nicht nur der Linksverteidiger wusste, dass seine Mannschaft im Spiel gegen den KSC zwei Punkte verschenkt hatte.
Die Enttäuschung nach der Partie war groß bei den FCK-Akteuren. Zu groß für den Geschmack von Kosta Runjaic. "Klar ärgert man sich nach so einem Spiel. Die Jungs hatten sich ja auch viel vorgenommen. Insgesamt war das aber eine ordentliche Geschichte, nur das eine Tor hat gefehlt", sagte der Lauterer Trainer und sieht sein Team trotz des Remis auf dem "richtigen Weg".
Torrejon nicht auf der Höhe
Tatsächlich hatte sich der FCK das Remis selbst zuzuschreiben. Denn bei beiden Toren des KSC standen die Lauterer Pate. Dem 1:1 ging ein böses Missverständnis zwischen Abwehrchef Marc Torrejon und Keeper Tobias Sippel voraus. Für den Zuschauer Slapstick par excellence und ein Geschenk für Torschütze Manuel Torres, der erst Sippel anschoss und dann den Abpraller mit der Hüfte über die Linie bugsierte. "Am Ende legen wir uns das Ding selbst rein", brachte es Sippel auf den Punkt.
Auch beim zweiten Gegentor zum 2:2 sah Torrejon bei seinem Klärungsversuch nicht gut aus. Dabei hatte der sonst so souveräne Spanier zwei Minuten zuvor nach einem Gestocher im Fünfer der Gäste noch das 2:1 durch Willi Orban aufgelegt.
Nichtsdestotrotz wäre es ein Leichtes gewesen, den hinten angerichteten Schaden mit einer besseren Chancenverwertung locker auszugleichen. Aber es gibt eben solche Tage, wie auch Markus Karl weiß: "Nach 30 Minuten müssen wir schon 3:0 führen. Dann schießen die zwei-, dreimal aufs Tor und machen zwei Glückstore."