Neuer Anlauf in Bielefeld: Giovanni Federico. imago
kicker: Wie ist das Gefühl, wenn man als designierter Leistungsträger zu Arminia Bielefeld wechselt, nachdem man beim alten Verein Borussia Dormund nicht mehr gebraucht wurde?
Giovanni Federico: Grundsätzlich war mir wichtig, dass ich etwas ganz Neues mache, und das ist bei der Arminia gegeben. Einen Stammplatz habe aber auch ich nicht von vornherein sicher. Letztlich entscheiden der Trainer und meine Leistung auf dem Platz.
kicker: Ist der Wechsel in die 2. Liga ein kalkulierter Schritt zurück, um wieder nach oben zu kommen?
Federico: Ich empfinde es nicht als Rückschritt. Ich wollte in Dortmund nicht ein Jahr auf der Tribüne sitzen, sondern zeigen, was ich kann. Wenn man mit den anderen Jungs trainiert, dann will man auch spielen.
kicker: Sehen Sie das Experiment Bundesliga als gescheitert an?
Federico: Was heißt gescheitert? Ich hätte damals ja auch nach dem Aufstieg beim KSC bleiben können. Und ich habe im ersten Jahr in Dortmund immerhin 32 von 34 Spielen gemacht. Da kann man doch nicht von gescheitert sprechen. Danach hat meine Leistung allerdings nicht immer gestimmt. Ich würde alles aber genau so wieder machen, denn ein Angebot aus Dortmund bekommt man schließlich nicht alle Tage.
kicker: Was haben sie aus der Dortmunder Zeit mitgenommen?
Federico: Ich habe dort viel gelernt, und wir standen im Pokalfinale in Berlin. Das war ein unvergessliches Erlebnis für mich, auch wenn ich nicht aktiv dabei war (2008, 1:2 n.V. gegen Bayern, d. Red.).
kicker: Warum konnten Sie sich im zweiten Jahr nicht durchsetzen?
Federico: Ich denke, das lag in erster Line daran, dass der Trainer auf andere Spielertypen steht.
kicker: Bei Ihrem Transfer erinnerte Bielefeld an die Saison 2006/07, in der sie den KSC mit 19 Toren und 14 Vorlagen in die Bundesliga schossen. Ist das Ansporn oder Belastung?
Federico: Weder noch. Das war ein tolles Jahr beim KSC, aber es ist Vergangenheit und kommt so nicht wieder. Ob ich nun am Ende 15 oder 5 Tore für Bielefeld schieße, ist letztlich egal. Wir haben auch andere gute Spieler, die Tore machen können. Wichtig ist allein, dass wir aufsteigen.
Interview: Peter Burkamp