2. Bundesliga

Dämpfer für Duisburg

Überblick: Freiburg bezwingt 1860 - Club mit Zittersieg

Dämpfer für Duisburg

Mounir Chaftar (li) gegen Tobias Rathgeb

Ausgeglichen: MSV-Akteur Mounir Chaftar (li) gegen Rostocks Tobias Rathgeb. dpa

Nach einem munteren Schlagabtausch trennten sich Duisburg und Rostock am Montagabend im Duell der beiden Absteiger unentschieden. Die "Zebras" legten gegen zurückhaltende Rostocker gleich mächtig los und gingen nach einem Abwehrschnitzer in der unsortierten Hansa-Defensive früh durch Neuzugang Wagner in Führung. Der MSV hatte mehr vom Spiel, musste aber kurz vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. Makiadi nutzte einen Patzer von Rahn zu Beginn des zweiten Durchgangs, ehe Schiri Rafati Avalos die Rote Karte zeigte und auf Elfmeter für Hansa entschied - eine fragwürdige Entscheidung. Kern sicherte vom Punkt den Zähler für das Team von der Ostsee.

Wermutstropfen: Wolf am Knie verletzt

Der FC Augsburg war zum Saisonstart am Sonntag mit einem Rumpfaufgebot nach Nürnberg gereist. Und zu den zahlreichen Verletzten kamen im ersten Abschnitt zwei weitere hinzu. Schlussmann Neuhaus und Abwehrrecke Hertzsch hatten Kommunikationsprobleme, prallten mit voller Wucht zusammen und mussten mit Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Schlimmer noch: Der Ball landete in dieser Szene bei Breska, der frei vor dem Tor zu Boakye passte: 1:0 (22.). Pinolas glücklich verwandelter Elfmeter nach der Pause sorgte vermeintlich für die nötige Sicherheit beim Club. Doch Torghelle staubte wenig später zum 1:2 ab, Abwehrchef Wolf musste mit Knieverletzung vom Platz getragen werden. Es wurde ein Zitterspiel für den Favoriten, der wackelte, jedoch am Ende standhielt.

Knapp 100 Kilometer von Nürnberg entfernt stieg noch ein weiteres bayrisches Derby. Aufsteiger FC Ingolstadt empfing zum Auftakt Urgestein Greuther Fürth. Die Franken, wieder mit Benno Möhlmann an der Seitenlinie, gingen nach einem von Ilicevic verschossenen Foulelfmeter wenig später durch Reisinger in Führung - und gaben diese in den Schlusssekunden des ersten Abschnitts fahrlässig aus der Hand (Rama, 44.; Felgenhauer, Eigentor, 45.). Demir stockte kurz nach Wiederbeginn auf und stellte die Weichen für einen erfolgreichen Start der Donaustädter. Der Fürther Anschlusstreffer kam zu spät.

Löwenjagd im Breisgau

Der 1. Spieltag

Freiburg ging gegen 1860 München durch einen Drehschuss von Günes in Führung. Doch praktisch im Gegenzug schickte Danny Schwarz Rückkehrer Lauth auf die Reise. Der Ex-Nationalspieler traf aus vollem Lauf kernig ins linke Eck. Doch wie in Ingolstadt ließ auch an der Dreisam ein Eigentor die Partie kippen. Ghvinianidze köpfte eine SC-Ecke ins eigene Netz (66.), Kucukovic vergab kurz darauf für Sechzig die Riesenchance zum 2:2.

Nach dem DFB-Pokal-Aus gegen Nürnberg (3:4 i.E.) strebte Aufsteiger Ahlen im Duell der Neulinge einen erfolgreichen Ligastart gegen den FSV Frankfurt an. Nach Gibsons abgefälschtem Schuss zum 1:0 sah es auch danach aus. Doch die Hessen steigerten sich und kamen durch Neuzugang Bencik noch zum Ausgleich. In der Schlussphase hatte dann Rot-Weiss-Zugang René Müller das letzte Wort.

Die Null sollte stehen nach dem Spiel. Das war das Motto der TuS Koblenz zum Saisonauftakt gegen Rot-Weiß Oberhausen. Denn die Elf von Trainer Uwe Rapolder trägt bekanntlich eine Drei-Punkte-Bürde mit sich herum. Zwei fulminante Fernschüsse von Ziehl und Neuzugang Taylor stellten beim 3:0-Heimerfolg früh klare Verhältnisse am Deutschen Eck her und tilgten die Minuspunkte auf dem Konto der TuS.

Lautern beweist Moral

Zur Liga-Premiere von Jörn Andersen stand dem 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend gleich das Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern ins Haus. Zur Pause deutete alles auf einen traumhaften Einstand für den Norweger hin. Ein Doppelpack von Feulner sowie ein weiterer Treffer von Bogavac brachten die Gastgeber scheinbar auf die Siegerstraße. Ein Elfmeter von Reghecampf ließ den FCK kurz nach dem Wechsel wieder Hoffnung schöpfen. Und tatsächlich, binnen einer Minute schlug Jendrisek zweimal zu (70./71.) und krönte die Aufholjagd der Pfälzer. Andersen musste sich zum Debüt mit einem Punkt begnügen.

Lakic gegen Bungert und Pekovic

Umkämpftes Derby: Lauterns Lakic (Mi.) im Luftduell mit Bungert und Pekovic. dpa

Auch am Millerntor deutete zunächst alles auf einen Sieg des Heimteams hin. Bruns brachte St. Pauli gegen Osnabrück bereits nach fünf Minuten gegen Osnabrück vom Elfmeterpunkt in Führung und legte wenig später noch einen drauf. In der Folge verpassten es die Hamburger jedoch, den Sack zuzumachen und erhielten dafür die Quittung in Form von Reichenbergers Anschlusstor. Als Gouiffe à Goufan kurz nach dem Wechsel vom Platz musste, nahm das Spiel endgültig einen anderen Verlauf. Der gerade erst eingewechselte Fuchs markierte den Ausgleich und am Ende mussten die Gastgeber angesichts zahlreicher Chancen des VfL sogar noch froh sein, überhaupt einen Punkt gewonnen zu haben.

Über einen Sieg durfte sich letztlich nur die Aachener Alemannia freuen. Am Tivoli war es am Freitagabend der Tag der Neuzugänge. Auer und Orahovac trafen vor der Pause, ehe Szukala der Seeberger-Elf in der zweiten Hälfte per Kopf drei Punkte zum Auftakt bescherte.