Mit einem 3:2-Sieg über den Hamburger SV verabschiedeten sich Herrmann und der SVD in die Länderspielpause. Sechs Zähler aus den letzten beiden Partien bedeuten für die Lilien ein halbwegs beruhigendes Acht-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz - und für Herrmann eine erfolgreiche Rückkehr in den hohen Norden.
Lieblingsgegner kommen aus Hamburg
Der Defensivakteur, der im Januar nach acht Jahren seine Zelte bei Holstein Kiel abgebrochen und in Südhessen aufgeschlagen hatte, stand sowohl beim 3:2 gegen seinen Ex-Klub als auch beim Erfolg über den HSV über 90 Minuten auf dem Feld. Gegen Letztgenannten untermauerte Herrmann einmal mehr seinen Ruf als Hamburg-Schreck: Fünf Ligapartien absolvierte er in dieser Spielzeit sowohl mit Kiel als auch Darmstadt gegen die beiden Vereine aus der Hansestadt, fünfmal ging Herrmann als Sieger vom Feld.
Als Kieler waren es quasi Derbys, und natürlich steckt auch jetzt noch ein halber Kieler in mir.
Patrick Herrmann
Sein Cousin hätte ihn auf diese Statistik aufmerksam gemacht, verriet der Darmstädter auf der vereinseigenen Website, "da musste ich schon lachen". Im Trikot der Störche gewann er mit 3:0 beim HSV und 1:0 beim FC St. Pauli (hier saß er jedoch 90 Minuten auf der Bank), auch im Rückspiel gegen den Bundesliga-Absteiger behielten Herrmann & Co. mit 3:1 die Oberhand. Auch mit dem SVD führte er seinen Hamburger Siegeszug fort - einem 2:1-Heimspielerfolg gegen St. Pauli folgte das jüngste 3:2 gegen den HSV.
"Einige haben gesagt, das schaffst nur du", entgegnete Herrmann. "Siege sind immer schön", aber gerade gegen die Hamburger Klubs sei es natürlich etwas Besonderes: "Als Kieler waren es quasi Derbys, und natürlich steckt auch jetzt noch ein halber Kieler in mir. Da hat es mich natürlich noch einen Ticken mehr gefreut", so Herrmann. "Fünf Siege in einer Saison - das ist Wahnsinn."
Glückwünsche für den Siegtorschützen: Patrick Herrmann jubelt mit Marvin Mehlem & Co. imago
Dass der letzte Erfolg zudem genau auf seinen 31. Geburtstag fiel, war für den gebürtigen Berliner natürlich noch die Kirsche auf der Sahnetorte - bzw. auf dem Muffin. Nach Abpfiff kletterte Herrmann zu seiner Familie auf die Tribüne, "die hatte einen Muffin mit Kerze dabei". Diese durfte er "erst einmal auspusten. Das war schon schön". Dass Trainer Dimitrios Grammozis nach dem Sieg noch zwei freie Tage ausgesprochen hatte, machte den Geburtstag natürlich doppelt schön: "Ich konnte mit meiner Frau und meinen Kindern noch ein wenig feiern, wir haben auch spontan noch eine kleine Runde mit Freunden und Bekannten eingeladen."
Gegen Regensburg soll der nächste Dreier her
Ausruhen auf den jüngsten Erfolgen will sich Herrmann jedoch nicht: "Wir arbeiten akribisch weiter", mahnte er. "Die Pause kommt natürlich den verletzten oder angeschlagenen Spielern zugute, aber alle anderen sollen weiter Gas geben. Und das machen wir auch."
Schließlich wartet nach den spielfreien Tagen mit dem SSV Jahn Regensburg (Samstag, 30. März, 13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ein unangenehmer Gegner: "Ich habe Regensburg als recht spielstarke Truppe kennengelernt, die sich aber auch für den langen Ball nicht zu schade ist." Agieren die Lilien diesmal über die kompletten 90 Minuten konzentriert und ziehen ihren "Plan von Beginn an durch, dann haben wir auch gute Chancen auf die drei Punkte".