2. Bundesliga

HSV verliert in Unterzahl - Flottes Remis in Magdeburg

Überblick: Köln Zweiter - St. Pauli und Kiel jubeln

HSV verliert in Unterzahl - Flottes Remis in Magdeburg

Bates stochert den Ball über die Linie zum 1:0 für den HSV in Regensburg.

Bates stochert den Ball über die Linie zum 1:0 für den HSV in Regensburg. imago

HSV verliert erneut gegen Regensburg - Am Ende zu neunt

Der Hamburger SV hat sich für das 0:5 im Hinspiel gegen Jahn Regensburg nicht revanchieren können. Zwar führte der HSV am Sonntag lange Zeit durch Bates und verpasste durch Lasogga die Vorentscheidung, doch in Unterzahl kassierte die Wolf-Elf zwei Gegentore und verlor noch mit 1:2. Angesichts des Nachholspiels der Kölner in Aue am Mittwoch können die Norddeutschen die Tabellenführung wieder verlieren. Nach dem Führungstor verwalteten die Hamburger ihren knappen Vorsprung relativ problemlos, doch nach Mangalas Ampelkarte witterten die Oberpfälzer Morgenluft und schlugen bald darauf doppelt zu - Adamyan sorgte für den Ausgleich, Grüttner für den Siegtreffer der Beierlorzer-Elf. In der Nachspielzeit musste auch noch der Hamburger Janjicic wegen einer Notbremse vom Platz, so dass der HSV die Partie zu neunt beendete. Für den Bundesliga-Absteiger ist es das vierte Auswärtsspiel in Folge ohne Dreier, nur in Heidenheim punktete der Spitzenreiter.

Rassiges Duell der Aufsteiger - Hünemeiers Traumtor zum 1:1

Das Duell der "Mannschaften der Stunde" - Magdeburg und Paderborn - endete nach rassigen 90 Minuten unentschieden. Die Sachsen-Anhalter führten früh durch einen Treffer von Preißinger. Die Magdeburger verlegten sich danach aufs Verteidigen, überließen den Ostwestfalen die Spielgestaltung, doch im letzten Drittel fiel der Baumgart-Elf nicht allzu viel ein. In der Schlussphase wurden die Bemühungen der Paderborner allerdings präziser und Hünemeier glich mit einem traumhaften Volleyschuss zum verdienten 1:1-Endstand aus.

Keine Tore in Aue - Rot für Fröde

Das Duell zwischen Aue und Duisburg endete torlos. Über weite Strecken der Partie boten beide Mannschaften nur Magerkost. Erst in der Schlussphase wurde es turbulenter. Erst versiebte Joker Nazarov eine Großchance für Aue, dann flog Duisburgs Fröde wegen eines üblen Tritts gegen Hochscheidt mit Rot vom Platz . Immerhin verteidigte das Schlusslicht aus dem Westen zu zehnt den einen Punkt und hatte bei einem Pfostentreffer sogar noch Pech.

Köln dreht gegen Sandhausen nach der Pause auf

Anthony Modeste

Kölns Torschütze Anthony Modeste (l.) jubelt über ein Tor gegen Sandhausen. imago

Unter der Woche schrillten in Köln die Alarmglocken, Geschäftsführer Armin Veh sah ob der Rückrunden-Bilanz (vier Spiele, drei Punkte) vor dem Heimspiel gegen Sandhausen gar den Aufstieg in Gefahr. Und auch am Samstag legten die Geißböcke einen klassischen Fehlstart hin: Nach gerade einmal vier Minuten traf Wooten zur Führung für den SVS. Von Köln kam offensiv nicht viel, mit der knappen Gästeführung ging es in die Kabinen. Weiterhin ohne Modeste, dafür aber mit mehr Elan kam der FC aus der Kabine. Drexler belohnte seine Farben mit dem 1:1 nach nur fünf Minuten. In der Folgezeit hatte Köln Oberwasser und drängte auf den Sieg. Diesen stellte der eingewechselte Modeste mit einem Doppelpack sicher (83., 90.+4).

Kiel besiegt desolates Bochum

Dagegen befindet sich der VfL Bochum weiter im Abwärtstrend. Die Elf von Trainer Robin Dutt unterlag gegen Holstein Kiel mit 1:3 und musste zum vierten Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen. Kiel dagegen feierte den ersten Auswärtsdreier im neuen Jahr und ist nun ganz dicht dran an den Aufstiegsrängen. Mühling (30.) und Serra (32., Elfmeter) mit einem Doppelschlag stellten die Weichen auf Sieg, noch vor der Pause legte Okugawa (41.) nach. Nach dem Seitenwechsel passierte nicht mehr viel, Kiel hatte das Geschehen gegen verunsicherte Bochumer unter Kontrolle und ließ nicht mehr als den Ehrentreffer des VfL durch Zoller zu (77).

Dank Meier: St. Pauli stoppt Abwärtstrend

Alex Meier

St. Paulis Alex Meier freut sich über sein Siegtor gegen Ingolstadt. picture alliance

Wenig los war in Hälfte eins am Millerntor. St. Pauli und Ingolstadt boten 45 Minuten lang lediglich Magerkost, eine echte Torchance bekamen die Zuschauer nicht zu sehen. Nach dem Seitenwechsel schaltete St. Pauli einen Gang höher, Meier besorgte in der 54. Minute die Führung für die Kiez-Kicker. Beim 1:0 blieb es bis zum Schlusspfiff, nach zwei Siegen in der Fremde musste der FCI erstmals in diesem Jahr den Platz auswärts als Verlierer verlassen.

Darmstadt gelingt Trendwende gegen kriselndes Dresden

Der SV Darmstadt 98 feierte im Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Dirk Schuster nach drei Partien ohne Sieg wieder einen Dreier. Gegen Dynamo Dresden setzten sich die Lilien mit 2:0 durch. Kempe (44.) vom Punkt und Dursun (85.) trafen. Damit zog Darmstadt in der Tabelle nach Punkten mit Dresden gleich. Dynamo blieb zum vierten Mal in Folge ohne Sieg und Torerfolg und muss im Jahr 2019 weiter auf den ersten Dreier warten. Am Sonntagmorgen entließen die Dresdener Coach Maik Walpurgis.

Clauss kontert Mees' Knie-Treffer

1. FC Union Berlin

Trotz Führungstor von Joshua Mees nur 1:1 gegen Arminia Bielefeld: Union Berlin. imago

Weil am vergangenen Wochenende viele Konkurrenten Punkte liegen gelassen hatten, durfte sich Union als Gewinner des Spieltages fühlen - und ging am Freitagabend als Tabellenzweiter in die 23. Runde. Gegen gefällige und durchaus gut stehende Bielefelder taten sich die Berliner aber zu Beginn schwer, ehe Reichel mit einer Flanke Mees fand. Der Stürmer scheiterte erst an DSC-Keeper Ortega, bugsierte direkt danach aber mit seinem Knie die Kugel über die Torlinie (23.). Ein Wirkungstreffer, schließlich kam in der Folge von den Arminen trotz reichlich Ballbesitz lange Zeit wenig. Erst in der 61. Minute wurde Bielefeld erstmals richtig mutig - und schon gelang Clauss das durchaus verdiente 1:1. Für eine insgesamt starke zweite Halbzeit belohnte sich der Gast aber kein zweites Mal, weswegen am Ende das Remis Bestand hatte. Die Eisernen verpassten es somit, im Aufstiegsrennen weiter vorzulegen.

Nullnummer am Ronhof

Im Parallelspiel empfing Fürth das formstarke Heidenheim, wo der Aufstieg nach Aussage von Trainer Frank Schmidt offiziell "kein Thema" sei. Die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache - zumal auch gegen das Kleeblatt in einer offensiv arg kargen Partie (die besten Chancen vergaben SpVgg-Profi Redondo per Kopf und FCH-Kicker Andrich per Freistoß) zumindest ein Punkt heraussprang: Die nach dem 0:0 nun seit zehn Pflichtspielen unbesiegten Heidenheimer sind weiterhin mittendrin im Aufstiegsrennen. Damit haben die Fürther, die auch im dritten Spiel unter Neu-Coach Stefan Leitl unbesiegt blieben (fünf Zähler) und im Mittelfeld stecken, zwar nichts zu tun - lassen aber unter Leitl wieder Stabilität im eigenen Spiel erkennen.

kon