2:3 gegen den VfL Bochum, 0:2 bei Union Berlin - beim 1. FC Köln war vor dem Spitzenspiel gegen St. Pauli Druck auf dem Kessel. Die Domstädter hatten, zwar bei einem Spiel weniger, weil die Partie in Aue vor einer Woche abgesagt worden war, sogar einen direkten Aufstiegsplatz eingebüßt, den sich der FC St. Pauli geschnappt hatte. "In der Woche war schon Anspannung da", sagte Stürmer Simon Terodde rückblickend bei "Sky". "Wir wollten heute zeigen, dass wir auf den ersten oder zweiten Platz gehören. Das hat man von der ersten Minute an gemerkt."
Die Mannschaft hat sich für die Leistung belohnt und auch in der Höhe verdient gewonnen.
Markus Anfang
Tatsächlich hatte Köln viel Druck entfacht und die Gäste phasenweise tief zurückgedrängt. Cheftrainer Anfang freute sich besonders, dass seine Mannschaft aus der Niederlage in Berlin Lehren gezogen hatte: "Wir haben bei Union ein gutes Spiel gemacht, sind aber schlecht reingekommen." Sein Team bejubelte schließlich das 1:0 durch Jhon Cordoba, der allerdings aus Abseitsposition heraus getroffen hatte. Allerdings ging die die Führung der Rheinländer in Ordnung, auch wenn St. Pauli nur vor der Pause durch Alex Meier zurückschlug. Aus der Bahn brachte das den Absteiger nicht: Zwei Tore von Cordoba und ein Treffer von Terodde stellten den souveränen 4:1-Sieg sicher.
Terodde, Cordoba und Modeste: Qual der Wahl für Anfang?
"Die Mannschaft hat sich für die Leistung belohnt und auch in der Höhe verdient gewonnen", sagte Anfang, der mit Cordoba nun neben Terodde (23 Tore) über einen weiteren Stürmer verfügt, der zweistellig getroffen hat und womöglich durch die bald vorliegende Spielerlaubnis für Anthony Modeste vor die Qual der Wahl gestellt werden könnte.
"Für den Trainer wird es interessant", vermutete auch Terodde, der allerdings den Blick aber weniger auf Einzelschicksale lenken und stattdessen den Mannschaftserfolg in den Mittelpunkt stellen will. Trotzdem fügte der 30-Jährige hinzu: "Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen bringen."