2. Bundesliga

Geis: "In Mainz bin ich unter Tuchel durch die Decke gegangen"

Kölner Neuzugang stellt sich vor und blickt zurück

Geis: "In Mainz bin ich unter Tuchel durch die Decke gegangen"

Hofft auf einen Neuanfang in Köln: Johannes Geis.

Hofft auf einen Neuanfang in Köln: Johannes Geis. imago

Vergangene Woche hat sich Geis zunächst mit Trainer Markus Anfang getroffen, um auszuloten, ob man zusammenpasst. Die Chemie stimmte. "Das Gespräch mit dem Trainer war mir extrem wichtig, weil das natürlich das A und O ist. Ich hatte gleich ein gutes Gefühl, wir waren auf einer Wellenlänge. Dann habe ich meinem Berater Bescheid gesagt, dass wir Gas geben müssen, dass wir alles zusammenbekommen. Und zum Glück hat alles schnell funktioniert", erzählt Geis am Montag, obwohl er die 2. Liga "echt eklig" findet, "das muss man ehrlich sagen".

Dem 25-Jährigen war extrem wichtig, noch im Trainingslager zum Team zu stoßen. Einerseits wollte er seine neuen Teamkollegen möglichst schnell kennenlernen, wobei er mit Timo Horn (aus den U-Teams des DFB), Lasse Sobiech (Fürth), Christian Clemens (Mainz) und Marco Höger (Schalke) schon eine ganze Reihe der Mitspieler von früheren Stationen kennt. Andererseits geht es ihm um Spielpraxis. Denn die könne man einfach nicht trainieren und so hofft Geis auf möglichst viel Spielzeit in den Tests gegen RCD Mallorca (Mittwoch, 14.1.) und gegen den VfL Bochum (Mittwoch, 23.1., 18.30 Uhr).

Spielersteckbrief Geis
Geis

Geis Johannes

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hamburger SV Hamburger SV
40
2
1. FC Köln 1. FC Köln
36
3
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
34

Tedesco hat ihn aussortiert

Doch Geis wird sich der Konkurrenz im Mittelfeld stellen müssen und das weiß er auch. "Es ist viel Qualität da, das ist gar keine Frage", sagt er. "Dann liegt es an mir selber. Wenn man die Chance bekommt, muss man sie auch nutzen." Eine Chance, die ihm auf Schalke von Trainer Domenico Tedesco nicht mehr gegeben wurde. Doch wie kam es dazu?

Geis: "Dann kam so ein kleiner Break"

Geis, der seine ersten Schritte im Profifußball bei der Spielvereinigung Greuther Fürth machte, blickt zurück zu seinen Anfängen. "In Mainz bin ich unter Thomas Tuchel durch die Decke gegangen", erzählt er von den Jahren seines Durchbruchs. Es folgte 2015 der Wechsel nach Gelsenkirchen, Schalke blätterte damals 10,5 Millionen Euro hin. "Das erste Jahr bei Breitenreiter war auch gut", erklärt Geis, der immerhin 28-mal in der Liga zum Einsatz kam. "Bei Markus Weinzierl war es auch vernünftig", bilanziert er. Jedoch hatte Geis nur noch 18 Spiele in der Bundesliga. "Dann kam so ein kleiner Break. Ich war die ersten beiden Spiele unter Tedesco nicht im Kader. Am Ende der Transferperiode kam Sevilla, wo ich eigentlich gesagt habe: 'Nee, ich bleibe jetzt auf Schalke.' Aber dann habe ich gedacht: 'Komm, das ist Sevilla, das muss man probieren.' Das habe ich dann auch gemacht. Dann waren da wieder drei Trainer in einem Jahr."

"Da jetzt nachzukarten, ist mir eigentlich zu blöd"

Es folgte die Rückkehr nach Schalke, wo er fortan außen vor gewesen sei. "Es war im Endeffekt gelaufen. Das war dann so ein Negativstrudel und es hat einfach nicht mehr gepasst. Deswegen bin ich auch froh über den Cut und dass jetzt ein Neustart gelungen ist." Damit sei das Thema Schalke für ihn erledigt. "Da jetzt nachzukarten, ist mir eigentlich zu blöd."

Ein Neustart der erstmal zeitlich begrenzt ist, denn Geis hat nur bis Saisonende unterschrieben. Kein Problem für den Sechser. "Herkommen, Gas geben und aufsteigen – das ist unser großes Ziel. Dann wird man sich wieder zusammensetzen", fasst er den Auftrag beim FC zusammen.

tru