Holtby gehört zweifelsohne zu den Führungspersönlichkeiten im Kader von Coach Hannes Wolf. So steht er auch mehr als andere Spieler im Fokus. Allerdings sieht er sich zuletzt zu Unrecht kritisiert. "Ich kenne die Situation, aber irgendwann ist es mal gut, immer einen Buhmann herauszupicken", ärgert sich der 28-Jährige im Trainingslager in La Manga über die Berichterstattung. "Wir stehen auf dem ersten Platz und trotzdem muss immer einer für etwas schuld sein. Da stört es mich, so viel Negatives über mich zu lesen."
Beim jüngsten Höhenflug des HSV glänzte Holtby indes selten, wurde zuletzt vier Mal in Folge vorzeitig ausgewechselt. "Es war nicht alles schlecht, selbst in den vier Spielen, in denen ich ausgewechselt worden bin", entgegnet Holtby den Kritikern. "Da kommt man sich in der externen Bewertung so vor, als würde man das fünfte Rad am Wagen sein."
Die Medien seien in ihrem Urteil oft zu vorschnell. "Das ist zu viel hoch und runter. Wenn man ein Tor schießt, ist man der beste Spieler der Welt und wenn man kein Tor schießt, ist man sofort der schlechteste Spieler der Welt", bemängelt Holtby.
Holtby setzt an sich selbst hohe Ansprüche
Er kenne seine eigenen Ansprüche und werde sich daran täglich selbst messen. Diese Ansprüche sind allerdings recht hoch. "Möglichst an jedem Spiel an einem Tor beteiligt zu sein, meine Defensivaufgaben zu machen, für die Mannschaft da zu sein, ein Teamspieler zu sein – das ist wichtig", sagt Holtby. Seine Bilanz bisher: In 16 Ligaspielen erzielte er drei Tore und legte zwei weitere Treffer auf. Da ist also durchaus Luft nach oben, will man ihn an seinen eigenen Ansprüchen messen.