2. Bundesliga

Herbstmeister HSV - Spannendes Verfolger-Rennen

2. Liga, 17. Spieltag: St. Pauli und Union bleiben oben dran

Herbstmeister HSV - Spannendes Verfolger-Rennen

Zweitliga-Klub der Stunde - und weiterhin dicht an Hamburg dran: der 1. FC Köln.

Zweitliga-Klub der Stunde - und weiterhin dicht an Hamburg dran: der 1. FC Köln. imago

Köln ist das Team der Stunde

Das Montagabendspiel trugen Köln und Magdeburg aus. Der FC ging dabei als Team der Stunde ins Rennen (aus den letzten vier Spielen hatten die Geißböcke bei 18:2 Toren die vollen zwölf Punkte geholt) - und wurden ihrer Favoritenstellung auch an diesem Tag gerecht. Tormaschine Terodde sollte dieses Mal (zunächst) nicht netzen, dafür aber traf ein spielfreudiger Cordoba in Minute 33 zum verdienten 1:0. Zwar hatte der Gast aus Sachsen-Anhalt zuvor minutenlang frech aufgespielt, die Mehrzahl der Chancen und die besseren Möglichkeiten arbeitete sich allerdings immer wieder der "Effzeh" heraus. Kurz nach Wiederbeginn besorgte Drexler mit einem ansehnlichen Kopfball-Heber das 2:0 (48.), ehe Cordoba (starke Brunst-Parade) und Terodde (Latte) jeweils das 3:0 verpassten.

Am Ende stand ein niemals gefährdeter 3:0-Erfolg für Köln, das damit den Rückstand auf Herbstmeister Hamburg wieder auf einen Zähler verkürzte - und eben fünf Siege in Folge verbuchte. 3:0? Richtig, weil Top-Torjäger Terodde in der einminütigen Nachspielzeit doch noch traf und damit seinen 21. Saisontreffer einstrich. Was für eine Marke!

Thomalla verdirbt Kellers Heimdebüt

Jens Keller

Kann es kaum glauben: Trainer Jens Keller verpasste mit Ingolstadt einen Dreier gegen Heidenheim. picture alliance

Auch im 13. Anlauf hat es nicht geklappt: Der FC Ingolstadt kam am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim nicht über ein 1:1 hinaus und wartet damit seit Ende August weiterhin auf einen dreifachen Punktgewinn (0/8/5). Zudem beenden die Schanzer die Hinrunde als Tabellenletzter. Nach dem Führungstor durch Lezcano in der 24. Minute sah es lange Zeit nach einem gelungenen Heimdebüt für den neuen FCI-Coach Jens Keller aus. Denn Heidenheim mangelte es ohne den verletzten Kapitän Schnatterer in Durchgang eins an Durchschlagskraft im Angriff. Nach dem Seitenwechsel kamen die Ostalbstädter aber besser in die Partie. Zunächst scheiterte Thomalla am Aluminium, (75.), drei Minuten später traf er zum 1:1-Endstand.

Veilchen geben gegen Darmstadt Führung aus der Hand

Aue konnte beim jüngsten 5:0 in Fürth ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Allerdings verpassten es die Sachsen, den Auswärtssieg vor heimischen Publikum gegen den SV Darmstadt 98 zu vergolden. Zwar führte Aue nach einem Doppelschlag durch Testroet (50., 64.) bereits mit 2:0, doch die Lilien schlugen durch Höhn (76.) und Mehlem (78.) noch zurück. Am Ende waren die Hessen sogar dem Siegtreffer näher, doch es blieb beim Remis.

Adamyan reißt Sandhausen aus allen Träumen

Philipp Förster

Einfach mal abziehen: Sandhausens Förster erzielt das 2:1 gegen Regensburg. picture alliance

Bis weit in die Nachspielzeit hinein träumte der SV Sandhausen gegen Jahn Regensburg von einem Dreier. Dann traf Adamyan zum 2:2-Endstand (90.+4) und stieß damit den SVS von Wolke sieben. Adamyan war es auch, der die Oberpfälzer im Hardtwald-Stadion in Führung (16.) gebracht hatte. Der SVS drehte aber durch Wooten und Förster mit einem klasse Distanzschuss (45.) noch vor der Pause das Ergebnis zu seinen Gunsten. Nach der Pause hatte das Heimteam eigentlich alles im Griff, doch der Jahn das letzte Wort. Sandhausen wartet damit auch nach dem siebten Spiel in Folge (0/4/3) auf einen Dreier und bleibt in den Abstiegsregionen hängen.

St. Pauli beißt sich oben fest

Florian Carstens

Premiere: Florian Carstens freut sich über sein erstes Tor. imago

Gegen die kriselnde Spielvereinigung Greuther Fürth gelang dem FC St. Pauli bereits der neunte Heimsieg der Saison. Gleich zu Beginn der Partie waren die Gäste im Glück, als Miyaichi mit einem Schuss aus zehn Metern nur die Latte traf. Danach passierte zunächst nicht mehr viel, erst nach einer Ecke waren die Hamburger in Person von Carstens erneut zur Stelle und gingen durch einen Kopfballtreffer mit 1:0 in Führung. Die Franken ließen eine Reaktion in der ersten Hälfte vermissen und die Defensive der Hausherren hatte alles im Griff. Mit viel Schwung und großen Chancen kamen die Kiezkicker wieder auf den Platz. Erst musste Sauer in höchster Not klären, dann rettete der Pfosten für die Spielvereinigung. Doch Miyaichi erlöste die Hamburger, als er auf 2:0 erhöhte. Während St. Pauli am Spitzenduo dran bleibt, taumelt Fürth weiter und blickt auf eine traurige Bilanz von vier Punkten aus den letzten sieben Spielen zurück.

Union geht ungeschlagen in die Rückrunde

Union Berlin hat es geschafft und beendet die Hinrunde nach dem 2:0 gegen den VfL Bochum ungeschlagen. Die Eisernen kamen zunächst zwar etwas besser in die Partie, die dickste Chance hatten aber die Gäste, als Hinterseer aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Der VfL war bis zur Pause fortan die tonangebende Mannschaft, belohnte sich allerdings nicht für die starke Vorstellung, sodass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging. Union ging die zweite Hälfte deutlich verbessert an und wurde schnell belohnt. Polter traf per Elfmeter zum 1:0. Zulj erzielte mit seinem ersten Tor für Union per Konter die Entscheidung zum 2:0-Sieg.

Paderborn feiert Heimsieg gegen Dresden

Nach vier Heimspielen mit jeweils nur einem Punkt gelang dem SC Paderborn gegen Dynamo Dresden der langersehnte Dreier. Richtig stark ist der SCP zunächst in die Partie gestartet. Bereits in der dritten Minute scheiterte Michel an Keeper Schubert. Die Sachsen fingen sich aber in der Folge und gestaltete die Partie zusehends ausgeglichen. Es entwickelte sich ein flotter Kick mit Chancen auf beiden Seiten. Einziges Manko waren die fehlenden Tore nach den ersten 45 Minuten. Doch das änderte sich nach dem Wechsel schnell, als Zolinski einen Konter für die Paderborner zur Führung abschloss. Michel besorgte per Kopfball das 2:0. In der Nachspielzeit erhöhte Klement sogar noch auf 3:0.

Arminia belohnt sich - Hamburg feiert Hunt

Feines Füßchen: Auf den Ausgleich antwortete HSV-Kapitän Aaron Hunt (#14) mit einem tollen Freistoß.

Feines Füßchen: Auf den Ausgleich antwortete HSV-Kapitän Aaron Hunt (#14) mit einem tollen Freistoß. imago

Am Freitagabend hat der Hamburger SV die Herbstmeisterschaft eingetütet: Unter Hannes Wolf (6/1/0) marschieren die Rothosen unweigerlich der Rückkehr in die Bundesliga entgegen. In Duisburg baute der HSV vom Start weg Druck auf, Narey schloss einen Konter eiskalt ab (12.). Nur zwei Minuten später fand Nauber nach einer Ecke allerdings die wuchtige Antwort für die Zebras. Furiose erste 20 Minuten krönte Hunt: Der HSV-Kapitän setzte einen Freistoß aus zentraler Position sehenswert an den rechten Innenpfosten - 2:1 (18.). Im zweiten Abschnitt verausgabte sich der Bundesliga-Absteiger nicht unbedingt, Hwang hätte allerdings nach 61 Minuten durchaus erhöhen können. Die Ampelkarte für Albutat bildete dann den unrühmlichen Schlusspunkt (90.+3). Es blieb beim 2:1 für den Gast, der dadurch an diesem Spieltag auch vom 1. FC Köln nicht mehr abgefangen werden kann.

Neuhaus-Einstand gelingt: 2:1 in Kiel

Im Parallelspiel gab Uwe Neuhaus sein Debüt als neuer Arminia-Trainer. Bei Holstein, zuvor sieben Spiele in Folge ungeschlagen (4/3/0), hingen die Trauben extrem hoch. Bielefeld begann aber forsch und belohnte sich in Person von Klos (34., wuchtiger Schuss aus der Drehung) noch vor der Pause mit der Führung. Nach dem Wechsel investierte Kiel mehr ins Offensivspiel, van den Bergh traf aber nur den Pfosten (47.). In der Folge fing sich der DSC wieder, ließ allerdings mehrere Chancen liegen, um zu erhöhen. Das bestrafte Joker Serra, der bei seinem Ausgleichstor allerdings auch den Arm zur Hilfe nahm (73.). Das letzte Wort war damit nicht gesprochen: Börner köpfte die Kugel nach einem Schütz-Freistoß zum 2:1-Endstand ins lange Eck (81.).

kon