2. Bundesliga

Köln rückt bis auf einen Punkt an den HSV heran

14. Spieltag: Nouris letztes Spiel - SCP zerlegt FCH

Köln rückt bis auf einen Punkt an den HSV heran

Der späte Ausgleich muss sich wie eine Niederlage angefühlt haben: Hee-Chan Hwang.

Der späte Ausgleich muss sich wie eine Niederlage angefühlt haben: Hee-Chan Hwang. imago

Abdullahi hat das letzte Wort

Mit einem 2:2 im Topspiel gegen Union Berlin hat der Hamburger SV am Montagabend wieder die Tabellenführung übernommen, die die Kölner zwischenzeitlich innehatten. Der Bundesliga-Absteiger musste auf Lasogga (muskuläre Probleme in der Wade) verzichten - und ohne den Toptorjäger fehlte zunächst auch die Durchschlagskraft. Union ließ hinten nichts anbrennen und ging durch Mees in Führung (12.). Doch nach der Pause erhöhten die Hanseaten den Druck merklich und drehten das Spiel durch Treffer von Hunt (58.) und Holtby (65.). Bis zur 90. Minute sah es nach einem HSV-Sieg aus, doch Union schlug in Person von Abdullahi zurück! Insgesamt ging das Unentschieden in Ordnung. Die Eisernen bleiben damit ungeschlagen; die Norddeutschen ließen im fünften Pflichtspiel unter Hannes Wolf erstmals Punkte liegen. Der Vorsprung auf Köln schmolz auf einen Zähler.

Veermans Tor aus dem Nichts - doch Stolze antwortet noch

Regensburgs Correia gegen St. Paulis Allagui

Umkämpftes Duell: Regensburgs Correia gegen St. Paulis Allagui. imago

Mit einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage ging Jahn Regensburg in das Duell mit dem FC St. Pauli (nur eine Pleite aus den letzten acht Begegnungen). Die Gastgeber waren das spielbestimmende Team in einer chancenarmen ersten Hälfte, bis St. Pauli kurz vor der Pause aus dem Nichts zuschlug und durch Veerman in Führung ging (39.). Die Kiez-Kicker machten auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr als nötig, Regensburgs Al Ghaddioui vergab in der 72. Minute die Chance zum Ausgleich, der spät doch noch fiel: Stolzes Schuss konnte Himmelmann nur ins eigene Tor lenken (87.) und sorgte so dafür, dass die Jahn-Serie hält.

Neuhaus' Blitz-Rot ermöglicht Dynamo die Rehabilitation

Was für Voraussetzungen in Dresden: Die einen (Dynamo) hatten ein 1:8 in Köln zu verdauen, die anderen (Ingolstadt) unter Trainer Alexander Nouri immer noch nicht gewonnen. Und Dresden erwischte den Traumstart, weil Neuhaus Koné im Sechzehner zu Fall brachte und wegen der Notbremse auch noch die Rote Karte sah (5.). Ebert versenkte den Elfer (7.), und Dynamo legte kurz darauf durch Koné nach (16.). Der FCI war bemüht, in Unterzahl aber nicht zwingend. Ein letztes Aufbäumen ließen die Schanzer nach einer Stunde erkennen, konnten die achte Saisonpleite, die für Nouri das Aus bedeutete , aber letztlich nicht mehr abwenden. Dynamo dagegen klettert in die obere Tabellenhälfte.

Klement gefühlvoll, Müller verheerend: Paderborn jubelt

Aufgrund von sechs Ligapartien ohne Pleite hat sich der 1. FC Heidenheim im oberen Drittel der Tabelle festgesetzt und bekam gegen Paderborn sogar die Chance, mit dem vorher Drittplatzierten (Union Berlin) gleichzuziehen. Es entwickelte sich ein turbulenter erster Abschnitt auf der Ostalb: Der SCP ging durch zwei sehenswerte Distanzschüsse (Antwi-Adjej, 30.; Klement, 36., direkter Freistoß) nicht unverdient in Führung, Startelf-Debütant Multhaup verwertete eine von vielen Gelegenheiten noch vor der Pause zum Anschluss (44.). In Hälfte zwei wurde es ruhiger, ehe sich FCH-Keeper Müller einen kapitalen Fehler leistete und Michel das 3:1 quasi auflegte (71.). In der 79. und der zweiten Minute der Nachspielzeit machte es Vasiliadis mit einem Doppelpack noch überdeutlich. Der SCP hat durch den dritten Auswärtssieg wieder Anschluss an die Aufstiegsplätze gefunden.

Terodde bricht den Bann

Simon Terodde

Auf ihn kann sich der 1. FC Köln verlassen: Simon Terodde. picture alliance

Köln trat in Darmstadt am Samstag noch ohne Modeste an, so waren wieder die "alten" Kräfte in der Offensive gefragt. Trainer Markus Anfang setzte wie gegen Dresden vor der Länderspielpause auf eine Doppelspitze mit Terodde und Cordoba. Doch die Lilien waren natürlich gewarnt - und verteidigten gewohnt leidenschaftlich. Die Kölner konnten ihr Offensivspiel nicht entfalten, der intensiven Partie fehlte es an klaren Torraumszenen. Im zweiten Durchgang spielte der FC seine Qualität einmal konsequent aus - und ging prompt in Führung: Terodde per Kopf erzielte sein 17. Saisontor (55.). Damit war der Bann gebrochen: Czichos (66.) und Cordoba (70.) besorgten den 3:0-Endstand.

Clevere Kieler schlagen Sandhausen

Im Parallelspiel hat Holstein Kiel einen 2:1-Sieg gegen Sandhausen eingefahren und ist damit seit fünf Ligaspielen ungeschlagen. Die KSV agierte extrem effektiv vor dem gegnerischen Tor und ging schon im ersten Durchgang verdient mit 2:0 in Führung. Schindler per Kopf nach einem Freistoß in der 9. Minute und Lee (33.) trafen für Holstein. Sandhausen präsentierte sich nach der Pause deutlich aktiver, doch der Anschlusstreffer durch Schleusener kam zu spät (83.). Somit bleibt der SVS zum vierten Mal in Folge sieglos (0/2/2).

Weilandt dreht das Spiel

Bochum hat einen Last-Minute-Sieg gegen Aue eingefahren. Zwar waren die Gäste dank Testroet sehr früh in Führung gegangen (2.), doch hochüberlegen war insgesamt der VfL. Erst in der 73. Minute gelang Weilandt der verdiente Ausgleich, nachdem Hinterseer zuvor einen Foulelfmeter verschossen hatte (61.). Aue verteidigte mit Mann und Maus, doch in der Nachspielzeit belohnte sich Bochum für seine Wucht: Weilandt mit seinem zweiten Treffer drehte die Partie - 2:1! Bochum ist nun seit sechs Runden unbesiegt (3/3/0) und pirscht sich in der Tabelle oben ran.

2:3 in der Nachspielzeit - Oennings Debüt als FCM-Coach misslungen

Schulter und Schluss: Fürths Richard Magyar hatte das Glück auf seiner Seite.

Schulter und Schluss: Fürths Richard Magyar hatte das Glück auf seiner Seite. imago

Am Freitag gab Magdeburgs neuer Trainer Michael Oenning sein Debüt in Fürth. Seine Mannschaft zeigte zunächst die besseren Ansätze, Lohkemper hatte zwei gute Gelegenheiten zu verzeichnen (23.). Es war aber Keita-Ruel, der unter freundlicher Mithilfe von Keeper Brunst zur Führung traf (30.). Die hielt nicht lange: Nach feiner Vorarbeit von Lohkemper netzte Beck im zweiten Versuch zum 1:1-Pausenstand ein (40.). Nachdem der auffällige Lohkemper auch noch Caligiuri vernascht und wuchtig eingenetzt hatte (49.), war Magdeburg endgültig im Aufwind. Den Franken war das Bemühen nicht abzusprechen, doch auch der FCM blieb gefährlich. Der spektakuläre Fallrückzieher von Keita-Ruel (75.) leitete schließlich eine turbulente Schlussphase ein. Parker traf zum 2:2 per Freistoß, wieder sah Keeper Brunst nicht allzu gut aus (88.). Danach ging es rauf und runter, am Ende hatte Fürth das Glück auf seiner Seite. Mit Magyar stach auch der zweite Joker - und das mit einem Schulter-Tor nach einer Ecke in der allerletzten Szene des Spiels!

Die Alm bleibt ein gutes Pflaster für Duisburg

Die Vorzeichen für Bielefeld vor dem Duell gegen Duisburg waren bescheiden. Nur einen Punkt aus den letzten sechs Liga-Spielen (0/1/5) hatten die Ostwestfalen geholt, im Pokal schieden die Arminen vor drei Wochen gegen den Gast aus Meiderich sang- und klanglos aus (0:3). Dass die erste Hälfte torlos verlief, war auch dem Pech von Staude (11.) und Stoppelkamp (13.) geschuldet - beide trafen das Aluminium. Bis zur Pause verflachte die Partie auf der Alm allerdings, auch danach tat sich herzlich wenig in der ausgeglichen Begegnung. Ein Dropkick von Tashchy (78., Ortega parierte) brachte immerhin etwas Leben in die Bude - und Engin dann richtig. Eine klasse Kombination schloss die Nummer 9 zum 1:0 für den MSV ab (82.), von dem sich die Ostwestfalen nicht mehr erholten. Die Wedau-Kicker zogen damit nach Punkten mit den Bielefeldern gleich.

kon