2. Bundesliga

St. Paulis Neuzugang Marvin Knoll: "In dieser Saison kann noch viel möglich sein"

FC St. Pauli bläst zum Angriff

Knoll: "In dieser Saison kann noch viel möglich sein"

Reisen am Montag zum MSV Duisburg: Der FC St. Pauli um Marvin Knoll, Mats Möller Daehli und Henk Veerman (v.li.).

Reisen am Montag zum MSV Duisburg: Der FC St. Pauli um Marvin Knoll, Mats Möller Daehli und Henk Veerman (v.li.). imago

Nicht nur als gefürchteter Standardschütze hat sich Knoll in Hamburg mittlerweile einen hervorragenden Ruf erworben. Der Neuzugang, im Sommer vom SSV Jahn Regensburg zum FC St. Pauli gewechselt, überzeugt bei den Kiezkickern als Abräumer auf der Sechs - obwohl der 27-Jährige dafür eigentlich gar nicht wirklich vorgesehen war.

In der Spielzeit 2017/18 mauserte sich Knoll zum notenbesten Abwehrspieler des Unterhauses. In 32 Einsätzen erarbeitete er sich eine starke kicker-Durchschnittsnote von 2,85 - der drittbeste Wert eines Feldspielers hinter Dominick Drexler (2,69) und Steven Skrzybski (2,83). Interessant hierbei: Alle drei Spieler haben zur neuen Spielzeit den Arbeitgeber gewechselt.

Spielersteckbrief Knoll
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Aus der Innenverteidigung auf die Doppel-Sechs

Vom Innenverteidiger dauerhaft zum Abräumer vor der Abwehr - diese Wandlung hat Knoll in Hamburg vollzogen. Zwar habe er, wie er in der "Hamburger Morgenpost" verrät, "als ich jünger war", bereits auf dieser Position agiert, doch sowohl in seiner Heimatstadt bei Hertha BSC oder auch ab und an beim Jahn sei er vorwiegend in der Abwehrkette stationiert gewesen. "Ich wachse da immer noch ein bisschen rein", gibt der Linksfuß zu, vor allem "das Laufpensum" sei "schon eine kleine Umstellung. Als Innenverteidiger ist man nicht so viel unterwegs."

15 Gegentore hat St. Pauli bereits hinnehmen müssen - ein statistischer Wert, der ein wenig täuscht. Kritisch hierbei waren vor allem die Spieltage drei bis fünf, in denen St. Pauli insgesamt zwölf Treffer kassierte (1:4 gegen Union Berlin, 3:5 gegen Köln und 1:3 gegen Aue). Zuletzt stabilisierte sich die Hintermannschaft, auch die Punktausbeute stimmte: Drei Siege, ein Remis und lediglich zwei Gegentore lautet die Bilanz der letzten vier Partien.

Wenn wir ein besseres Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive finden, dann kann in dieser Saison noch viel möglich sein.

Marvin Knoll

"Wenn wir ein besseres Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive finden", so Knoll, "dann kann in dieser Saison noch viel möglich sein". Damit schlägt er in die selbe Kerbe wie Kollege Henk Veerman. Der Angreifer, vom SC Heerenveen an die Elbe gewechselt, zeigt sich ähnlich selbstbewusst wie Knoll und ist sich sicher, dass "in dieser Liga alles möglich" sei. Aber: "Das Problem ist nur, dass wir auch gegen jeden verlieren können, wenn wir nicht fokussiert und als Mannschaft auftreten."

Montagabend geht es nach Duisburg

Untermauern können Knoll sowie Veerman ihre Aussagen bereits am kommenden Montag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn der St.-Pauli-Tross zum MSV Duisburg reist. Gegen das Team des neuen Trainers Torsten Lieberknecht gilt es, die Form der letzten Wochen zu bestätigen - und die mit fünf Zählern auf Tabellenplatz 16 stehenden Zebras nicht zu unterschätzen. Die holten ihren ersten Sieg gerade erst am letzten Spieltag - durch einen 2:1-Sieg bei Spitzenreiter Köln.

kög