Zum 400. Mal stand Schmidt in seiner Trainerlaufbahn an der Seitenlinie. Dank des 2:0-Erfolges hatte der Coach nicht nur aufgrund dieses Jubiläums Grund zur Freude. "Wir sind alle sehr erleichtert", gestand der 44-Jährige nach dem zweiten Saisonsieg auf der vereinseigenen Website. Schmidt selbst hatte beim Erfolg mit der Einwechslung von Matchwinner Glatzel ein glückliches Händchen bewiesen.
Nach etwas mehr als einer Stunde brachte der FCH-Coach den Angreifer für den unauffälligen Patrick Schmidt (65.) - ein Wechsel, der das Spiel letztlich entscheiden sollte. Nur eine Minute später köpfte Glatzel eine Flanke von Sebastian Griesbeck zum 1:0 für die Brenzstädter ein. "Direkt nach meiner Einwechslung habe ich mit meinem ersten Ballkontakt das Tor gemacht - das war natürlich perfekt", freute sich der Doppeltorschütze. "Sebastian Griesbeck hat eine super Flanke direkt auf meinen Kopf gespielt, da konnte ich gar nicht viel verkehrt machen."
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Wieder zwei Jokertore - diesmal mit Ertrag
In der Nachspielzeit machte der Joker nach einem Pass von Kapitän Marc Schnatterer schließlich den Deckel drauf (90.+1). "Das war für die ganze Mannschaft extrem wichtig und ich freue mich natürlich über die zwei Tore", fasste der 24-Jährige zusammen. "Für die Mannschaft freut es mich besonders, dass wir wieder zwei Jokertore gemacht haben - wie in Hamburg letztendlich auch", so Schmidt über den Doppelpack seines Angreifers. Am vergangenen Wochenende beim HSV (2:3) hatten die Treffer von Schmidt und Glatzel letztlich keine Punkte eingebracht.
Dass es gegen Fürth diesmal zum Sieg reichte, hatte Heidenheim auch seiner konzentrierten Defensivleistung zu verdanken. "Ich habe die Mannschaft aufgefordert, dass wir ein klares Plus an gewonnenen Zweikämpfen benötigen", erklärte Schmidt. "Heute haben wir diese Mentalität an den Tag gelegt." Auch Kapitän Schnatterer sah in der Einstellung seiner Mannschaft die Basis für den Sieg: "Ich denke, man hat gemerkt, dass wir den Sieg heute mehr wollten", so das FCH-Urgestein.
Schmidt: "Wir benötigen einfach Punkte"
Nach sechs Spielen steht Heidenheim nun bei acht Punkten - eine ordentliche Ausbeute. "Ich bin wirklich froh, dass wir diese Partie heute gewonnen haben, weil wir am Anfang der Saison einfach Punkte benötigen", so Schmidt. "Wir wissen aus der zurückliegenden Saison wie schwer das ist, wenn du hinterherläufst." Eine Zittersaison wie im vergangenen Jahr will der Trainer möglichst vermeiden. Umso besser, wenn er dabei auf einen Joker wie Glatzel zurückgreifen kann.
