SpVgg ohne Hilbert - Wittek fraglich
"Schöne Bilder": Fürths Reise in die Vergangenheit
Es scheint, als hätte das letzte Auswärtsspiel in Heidenheim die Wende bei der SpVgg Greuther Fürth ausgelöst. Am 34. Spieltag der Vorsaison feierte das Kleeblatt nach einem 1:1 den Klassenerhalt auf dem Schlossberg. Ein Erlebnis mit Signalwirkung, denn seitdem geht es für die Franken sportlich steil bergauf: Die Weiß-Grünen sind nach fünf Spieltagen noch ungeschlagen (3/2/0) und stehen auf einem Aufstiegsplatz (2.).

"Dieses Erlebnis war prägend für viele": Fürths Julian Green (M.) jubelt in Heidenheim.
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13. Mai 2018. Voith Arena. Die auf einem direkten Abstiegsplatz stehende Spielvereinigung (17.) drohte in die 3. Liga abzustürzen. In der 51. Spielminute schoss Julian Green das Kleeblatt mit 1:0 in Führung - ein Tor wie eine Eruption. Obwohl Tim Skarke noch spät für den FCH ausglich (90.), schaffte Fürth den Klassenerhalt denkbar knapp und sprang nur aufgrund der besseren Tordifferenz noch auf Rang 15. "Das sind die Momente, die eine Mannschaft zusammenschweißen", sagt Trainer Damir Buric vier Monate später. "Schöne Bilder", habe der 54-jährige Kroate noch heute im Kopf. "Die Feier mit unseren Fans. Es war ein wirklich schöner Tag. Dieses Erlebnis war prägend für viele. Diese Erlebnisse haben wir nicht vergessen."
Freude statt Existenzangst
Nun steht für die Mittelfranken sozusagen eine Reise in die Vergangenheit an: Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist die SpVgg erneut auf dem Schlossberg gefordert. Fürth reist allerdings mit einem neuen Gefühl an: Die Mannschaft ist seit dem letzten Treffen enger zusammengerückt, agiert stabil in der Defensive und fährt brandgefährliche Konter. Statt Existenzangst herrscht nun Freude. "Die Mannschaft hat in den letzten Tagen detailliert und gut gearbeitet, mit großem Engagement, Freude und Spaß. Es macht mir Freude, das zu sehen", so Buric. "Ich will die Mannschaft nicht bremsen, sondern sich entfalten lassen. Wir müssen das in richtige Bahnen lenken in Sachen Konzentration und Organisation."
Vorsicht vor "Mr. Heidenheim"
Dem FCH will das Kleeblatt erneut "mit Leidenschaft und Willen" gegenübertreten. "Heidenheim ist ein sehr gefährlicher Gegner", weiß Buric und warnt vor allem vor dem Kapitän der Schwaben: "Marc Schnatterer ist Mr. Heidenheim. Es ist einfach fantastisch, was dieser Spieler bislang für diesen Verein geleistet hat. Wir müssen auf ihn achten, denn er ist in der Lage mit Freistößen oder mit Schüssen aus der zweiten Reihe ein Spiel zu entscheiden."
Ohne Hilbert - Wittek fraglich
Personell müssen die Weiß-Grünen wohl auf zwei Spieler verzichten, die bei der Rettung auf der Ostalb vor vier Monaten dabei waren: Rechtsverteidiger Roberto Hilbert fällt mit einem Muskelfaserriss sicher aus und dürfte von Maximilian Sauer vertreten werden. Auf der Kippe steht der Einsatz von Linksverteidiger Maxi Wittek (Rückenprobleme) - mit Tobias Mohr hat die SpVgg allerdings eine bislang voll überzeugende Alternative.
Im Tor bleibt Sascha Burchert wie schon im vergangenen Mai gesetzt. Auch der Blondschopf dürfte sich das letzte Aufeinandertreffen noch einmal ins Gedächtnis rufen und erinnerte sich im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) an eine offene Rechnung: "Heidenheim wollte uns damals abschießen. Dafür können wir uns nun revanchieren."
cru
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