2. Bundesliga

"Tempo über die Außen": Der Plan von Markus Kauczinski geht auf

St. Pauli: Buchtmann mahnt zu Bodenhaftung

"Tempo über die Außen": Kauczinskis Plan geht auf

Feierte mit St. Pauli im ersten Heimspiel einen 2:0-Sieg: Trainer Markus Kauczinski.

Feierte mit St. Pauli im ersten Heimspiel einen 2:0-Sieg: Trainer Markus Kauczinski. imago

Mit viel Einsatz und Leidenschaft waren die Hansestädter in das stimmungsvolle Zweitliga-Spiel gegen die Lilien aus Südhessen gegangen. Die Gäste allerdings hatten sich ebenfalls viel vorgenommen, standen im ersten Durchgang defensiv solide und verlangten den Hausherren viel ab . "Das war heute eine sehr umkämpfte Partie, bei der wir gut ins Spiel gefunden haben", lobte Kauczinski auf der Klubwebsite. In der Tat hatte sein Team von Beginn an die Kontrolle übernommen und sich mehr Torschüsse erarbeitet. In allen wesentlichen Statistiken - Torschüsse, Ballbesitz, Laufleistung, Zweikampf- und Passquote - hatten die Hamburger die Nase zur Halbzeit vor. Allein das Tor fehlte.

Das Zentrum war heute zu eng für uns.

Markus Kauczinski
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Den Bann brach dann aber schließlich Richard Neudecker, der für Waldemar Sobota in die Startelf gerutscht war und eine Flanke des umtriebigen Mats Möller Daehli kurz nach der Pause in die Maschen drückte. Zurückzuführen war der Treffer auf einen taktischen Kniff Kauczinskis: "Wir haben in der Pause umgestellt, sodass Mats und Richy die Seiten getauscht haben", erklärte Kauczinski. Rechtsfuß Möller Daehli kam also nach dem Seitenwechsel über die rechte Außenbahn, fütterte seine Mitspieler mit Flanken. Linksfuß Neudecker tat es ihm gleich und bereitete kurz vor Schluss das wichtige 2:0 von Christopher Buchtmann vor - diesmal über die linke Seite.

Der Weg über die Außen - von Kauczinski ohnehin die klare Ansage vor dem Spiel. "Das Zentrum war heute zu eng für uns und so haben wir uns dafür entschieden, Tempo über die Außen zu machen, was dann auch zu den Toren geführt hat", hielt St. Paulis Trainer fest, der von einem insgesamt "verdienten Sieg" sprach.

"Die Nummer eins der Stadt sind wir!"

Zustimmung bekam er da von Buchtmann. "Das größte Pfund ist unser Gegenpressing, das wir sehr gut umsetzen", sagte der 26-Jährige, warnte aber angesichts der Tabellenführung von allzu großen Träumereien. "Wir haben den Spirit aus der letzten Saison mitgenommen, müssen aber auf dem Boden bleiben. Es wird noch eine harte Saison, es liegen schließlich noch 32 Spieltage vor uns." Ein kleines Etappenziel hingegen erreichten die Kiezkicker auch am 2. Spieltag wieder: Die sichere Platzierung vor dem Stadtrivalen Hamburger SV, der am Sonntag beim SV Sandhausen antritt. Das Stadion feierte entsprechend: "Die Nummer eins der Stadt sind wir!" Grund zur Fan-Euphorie gibt darüber hinaus ein Blick in die Statistik: Bei den letzten Aufstiegen in die Bundesliga 2010 und 2001 startete St. Pauli jeweils mit zwei Siegen - eben genauso wie in dieser Spielzeit.

pau