2. Bundesliga

HSV verliert Auftakt - Dresden jubelt dank Röser

1. Spieltag: HSV unterliegt Kiel, Köln schlägt Bochum

HSV verliert Auftakt - Dresden jubelt dank Röser

Traf zum 1:0 für Dynamo Dresden gegen den MSV Duisburg: Lucas Röser.

Traf zum 1:0 für Dynamo Dresden gegen den MSV Duisburg: Lucas Röser. imago

Röser lässt den Auftakt 2017 aufleben

Am Montagabendspiel (20.30 Uhr) machten Dynamo Dresden und der MSV Duisburg den Spieltag komplett. Trotz einiger Unzulänglichkeiten in der Defensive kam der MSV durch Tashchy (11., 20.) zu den ersten Chancen. Dann fand Dresden immer besser ins Spiel, hatte durch Koné (33.) die bis dahin beste Möglichkeit und bejubelte wenig später die verdiente Führung: Heise schickte Röser mit einem schnell ausgeführten Einwurf, der nach Sololauf zum 1:0 einschob (39.). Nikolaou, der für den verletzten Hartmann ins Spiel kam, hätte sogar noch vor der Pause nachlegen können (45.+3). Nach dem Seitenwechsel hätte Koné (56.) auf 2:0 stellen können. Stattdessen schnupperten die Zebras weiter am Ausgleich - und waren in der 75. Minute ganz nah dran: SGD-Keeper Schubert entschärfte einen Wolze-Freistoß mit einer Glanztat (75.). Sekunden später traf Verhoek nur die Latte (76.). Weil Benatelli in der Nachspielzeit die sichere Entscheidung freistehend liegen ließ, blieb es beim 1:0 - wie schon am 1. Spieltag der vergangenen Saison hatte ein Tor von Röser die Partie zwischen den beiden Klubs entschieden.

Kroos maßgenau: Union gewinnt doch noch

Felix Kroos

Mit viel Gefühl: Felix Kroos zirkelt den Freistoß in den Winkel. imago

Mit dem neuen Trainer Urs Fischer erwischte Union Berlin keinen guten Start in die Partie, gegen Erzgebirge Aue taten sich die Köpnicker schwer und traten behäbig auf. Die beste Chance des ersten Durchgangs vergab Nazarov für die Veilchen frei aus zwei Metern vor dem Tor (36.). Auch nach der Pause passierte nicht viel, ehe Kroos ganz genau Maß nahm: Der Bruder des frischgebackenen Fußballers des Jahres zirkelte einen Freistoß in den linken Winkel und besorgte somit das Tor des Tages (87.) - ein am Ende nicht unverdienter Sieg.

Heuer Fernandes hält Darmstadts Auftaktsieg fest

Gegen Aufsteiger Paderborn legte der SV Darmstadt gut los und hatte nach zwei frühen Standardsituationen erste Gelegenheiten (1., 3.), dann aber meldeten sich auch die Ostwestfalen in einer intensiv geführten Partie an, die torlos in die Kabinen ging. Nach dem Seitenwechsel brach Neuzugang Dursun den Bann, nachdem er Zingerle umkurvt und den Ball aus spitzem Winkel eingeschoben hatte (52.). Mit der Einwechslung von Tekpetey kam wieder Schwung rein beim SCP, der Ex-Schalker holte gleich einen Strafstoß raus. Den Versuch von Schonlau hielt Heuer Fernandes aber sogar fest (72.) - und damit auch den Auftaktsieg.

Edmundsson schreibt deutsche Fußball-Geschichte

Edmundsson

Debütant: Als erster Färinger trifft Edmundsson im deutschen Profi-Fußball. imago

Es dauerte lange, bis Heidenheim und Bielefeld sich was trauten, dafür ging es kurz vor der Pause Schlag auf Schlag. Erst traf Kapitän Schnatterer auf Vorarbeit von Dovedan (44.), dann stand Bielefelds Neuzugang Edmundsson nach Hartherz-Flanke goldrichtig und glich umgehend aus (45.). Der Neuzugang von Odense BK ist damit der erste Färinger Torschütze im deutschen Profifußball. Der prompte Ausgleich gab den Gästen mehr Mut, Prietl traf nach der Pause den Pfosten (48.); Bielefeld wirkte frischer. Danach aber plätscherte das Geschehen vor sich hin, sodass es beim leistungsgerechten Remis blieb.

Knoll schockt Magdeburg: St. Pauli dreht das Spiel

Das erste Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte ging der FC Magdeburg am Sonntagmittag gegen den FC St. Pauli sehr mutig an. Toptorjäger Beck vergab die erste Torchance noch (5.), machte es aber nach 16 Minuten besser, erzielte nach Stellungsfehler von Ziereis das 1:0 und damit das erste Zweitliga-Tor des Aufsteigers. Die Reaktion der Kiez-Kicker passte; Buchtmann glich trocken aus der Distanz aus (29.) und zog Magdeburg etwas den Zahn. Danach verflachte die Partie immer mehr, es dauerte bis zur 81. Minute, doch dann knallte es gewaltig: Freistoßkünstler Knoll trat in seiner Paradedisziplin an und schoss St. Pauli aus ca. 20 Metern zum Auftaktsieg.

Bochumer Eigentor leitet Kölner Sieg ein

Rafael Czichos

Die Entscheidung in Bochum: Rafael Czichos trifft zum 2:0 für Köln. imago

Der 1. FC Köln startete am Samstagnachmittag mit einem Erfolgserlebnis in die Mission Wiederaufstieg. Die Geißböcke gewannen ihr Auftaktspiel der Zweitligasaison 2018/19 mit 2:0 beim VfL Bochum. In einem Spiel mit zwei völlig verschiedenen Hälften verdiente sich Köln den Sieg im zweiten Durchgang.

Denn in der ersten Hälfte stand der FC noch mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Zwar besaß die Elf von Trainer Markus Anfang in den ersten 45 Minuten öfters den Ball, doch die besseren Chancen hatte Bochum. Pech hatte der VfL zudem, dass ihm in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ein klarer Elfmeter verweigert wurde (Jorge Meré an Danilo). Köln brachte im Angriff nur wenig zustande, profitierte in der 44. Minute dann aber von einem Eigentor von Leitsch. Im zweiten Durchgang verdienten sich dann die Geißböcke den Sieg. Die Anfang-Elf schaltete mindestens einen Gang höher, in der 55. Minute klärte Bochums Hoogland einen Schuss von Clemens auf der Linie. Vier Minuten später war es aber soweit, Czichos staubte zum 2:0 ab (59.). Damit war bei hochsommerlichen Temperaturen die Vorentscheidung gefallen, einziger Aufreger war noch die Gelb-Rote Karte gegen Kölns Jorge Meré (71).

Jahn dreht gegen Ingolstadt mal wieder das Spiel

Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) stand dann das bayerische Duell zwischen Jahn Regensburg und dem FC Ingolstadt an. Die Partie begann mit einem Paukenschlag, Kerschbaumer schoss mit einem tollen Treffer in den Torwinkel den FCI früh in Führung (5.). Der Jahn benötigte einige Zeit, um den Rückstand zu verdauen, schlug dann aber kurz vor der Pause durch Saller zurück (45.). Der Ausgleich gab Regensburg Selbstvertrauen, die Elf von Trainer Achim Beierlorzer legte in Durchgang zwei eine Schippe drauf. Kapitän Grüttner scheiterte am Aluminium, Adamyan jagte den Abpraller über das Tor (50.). In der 72. Minute war es dann aber soweit, Ingolstadts Ananou unterlief aus dem Gewühl heraus ein Eigentor. Wie in der Vorsaison drehte der Jahn gegen den bayerischen Rivalen die Partie und feierte damit einen Sieg zum Auftakt.

Fürths Neustart gelingt dank Keita-Ruel

Daniel Keita-Ruel

Mann des Tages in Fürth: SpVgg-Neuzugang Daniel Keita-Ruel. imago

Gleichzeitig bekam es Fürth mit Sandhausen zu tun. Hinter der SpVgg liegt ein Katastrophenjahr, das beinahe mit dem Sturz in die 3. Liga geendet hätte. Nach einem Umbruch im Sommer - Dursun war unter der Woche der 13. Abgang bei der SpVgg - sollte nun alles besser werden. Die Hoffnung erfüllte sich dank Neuzugang Keita-Ruel. Der neue Stoßstürmer drehte mit seinem ersten Doppelpack im ersten Ligaspiel für das Kleeblatt die Partie (78., 81., Elfmeter). In Hälfte eins passierte herzlich wenig, nach dem Seitenwechsel gingen die Sandhäuser zunächst durch Klingmann in der 55. Minute in Führung. Doch Fürth war nach dem Rückstand um eine Antwort bemüht, die richtige hatte Keita-Ruel parat. Steininger stellte in der 89. Minute den 3:1-Endstand her.

0:3 gegen Kiel - Bittere Premiere für HSV

In den Winkel gezirkelt: Jonas Meffert traf zur Führung für Kiel.

In den Winkel gezirkelt: Jonas Meffert traf zur Führung für Kiel. Getty Images

Ito, Jairo, Holtby und zweimal Narey - der Hamburger SV war beim Zweitliga-Auftakt am Freitagabend seinem ersten Tor im deutschen Unterhaus mehrmals nahe, doch an der Chancenverwertung mangelte es in der ersten Hälfte gegen Kiel gewaltig. Der Vorjahresdritte ließ zwar zahlreiche Gelegenheiten zu, wurde aber auch seinerseits gefährlich: Vor allem Lee und Honsak, der zweimal gefährlich abschloss, wussten bei Holstein zu gefallen. Kurz nach der Pause hatte Serra für die KSV die Führung auf dem Fuß - Pollersbeck klärte in höchster Not. Gerade als Lasogga ins Spiel kommen sollte, fasste sich Meffert ein Herz und zirkelte das Leder herrlich zum 1:0 für Kiel ins Netz (56.). Es kam noch dicker für den defensiv anfälligen HSV. Nach einem Fehler im Aufbau legte Lee für den eingewechselten Kinsombi auf - 2:0 für die Gäste (78.). Als Honsak per Konter in der Nachspielzeit zum 3:0 traf, waren die HSV-Fans endgültig bedient. Die Ligapremiere ist den Rothosen somit gehörig missglückt.

kon