2. Bundesliga

Düsseldorf verliert gegen Dresden - Kiel hält Platz eins

15. Spieltag: Nürnberg holt auf - St. Pauli erlebt Debakel

Düsseldorf verliert gegen Dresden - Kiel hält Platz eins

Hatte beim Schuss von Duljevic keine Chance: Fortuna-Keeper Wolf.

Hatte beim Schuss von Duljevic keine Chance: Fortuna-Keeper Wolf. imago

Dresdner Turbostart

Das Montagabendspiel zwischen Düsseldorf und Dresden begann furios, Dynamo ging innerhalb der ersten zehn Minuten mit 3:0 in Führung. Hartmann per Kopf (4.), Röser aus der Distanz (5.) und Duljevic mit einem Sonntagsschuss (10.) ließen Fortuna-Keeper Wolf keine Chance. Usami verpasste kurz darauf den Anschlusstreffer, er setzte den Ball an die Latte. Anschließend verflachte die Partie, bis Seguin mit einer zu kurzen Kopfballrückgabe Raman zu einem Tor einlud (31.). So heiß die erste Hälfte war, so enttäuschend war die zweite - vor allem von Düsseldorf, das offensiv nichts mehr zu bieten hatte. Dresden verteidigte das 3:1 souverän bis zum Schlusspfiff. Mit dem vierten Spiel ohne Sieg (0/2/2) verpasste es die Fortuna, die Tabellenführung von Kiel zurückzuerobern und bleibt mit 30 Punkten auf Platz zwei. Dynamo gelang nach fünf sieglosen Partien (0/2/3) die Wende, am nächsten Spieltag kann die SGD den Abstiegsrelegationsplatz verlassen.

Azzouzi sieht furiose Fürther

Aycicek, Raum und Wittek

Den Reigen eröffnet: Maximilian Wittek (re.) von der SpVgg Greuther Fürth jubelt mit Levent Aycicek und David Raum. picture alliance

Der bei Greuther Fürth als Sportdirektor neu installierte Rachid Azzouzi hatte gegen Ex-Klub St. Pauli gleich mal Grund zur Freude. In der 33. Minute überwand Wittek Keeper Himmelmann mit einem harten, aber nicht sehr platzierten Schuss, die verdiente Führung für die aktiveren Franken. Unmittelbar vor der Pause setzte Raum noch einen drauf, da St. Pauli schlecht verteidigte. Den Kiez-Kickern war auch nach Wiederanpfiff die Verunsicherung nach fünf Spielen ohne Sieg anzumerken. Der Ex-Fürther Nehrig flog mit der Ampelkarte vom Platz (63.), in der 72. Minute stellte Narey auf 3:0. Als auch noch Green für die SpVgg einnetzte (79.), war das Debakel für die Hanseaten endgültig perfekt.

Rückschlag für die Roten Teufel - DSC beendet Negativserie

Würde Kaiserslautern der 2:1-Sieg in Dresden vom Montag Auftrieb geben? Gegen Bielefeld sah es nicht danach aus, vielmehr unterlief der Abwehr (Missverständnis zwischen Vucur und Mwene) früh ein böser Lapsus. Der Abschlag von Keeper Ortega landete im Lauf von Voglsammer, aus 17 Metern vollendete der Arminia-Stürmer zum 1:0 für die Ostwestfalen. Die Pfälzer ließen sich im Anschluss keineswegs hängen, in der Offensive agierten sie allerdings nicht zwingend genug. So auch die Arminia, die einige Hochkaräter verzeichnen durfte, aber erst in der letzten Szene des Spiels erfolgreich war - Kerschbaumer machte gegen die aufgerückten Lauterer mit dem 2:0 den Deckel drauf. Es war der erste Sieg für den DSC nach fünf Spielen ohne Dreier (0/2/3). Der Lohn: Rang sechs.

Bastians trifft für Bochum aus dem Nichts

Aue hatte beim 0:3 in Duisburg eine schwache Leistung abgeliefert, gegen den ebenfalls kriselnden VfL Bochum erwartete Trainer Hannes Drews eine Reaktion. Zunächst lief es nach Plan, Fandrich stellte schon in der 4. Minute auf 1:0. Auch danach waren die Sachsen deutlich tonangebend - und fingen sich dennoch den Ausgleich. Danilo setzte Bastians in Szene, mit der ersten Offensivaktion traf der Ex-Kapitän prompt (39.). Die zweite Hälfte verlief deutlich ausgeglichener. Bochum musste ab der 64. Minute auf den verletzten Keeper Riemann verzichten. Ersatzmann Dornebusch übernahm, genauso wie sein Gegenüber musste er nicht mehr hinter sich greifen.

Ishak beschert Nürnberg den Sieg

Nürnberger Erfolgsgaranten: Valentini, Behrens und Ishak.

Nürnberger Erfolgsgaranten: Valentini, Behrens und Ishak. imago

Der 1. FC Nürnberg holte sich in Braunschweig drei wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg. Die Partie am Samstag war für alle Beteiligten nicht einfach, da der Rasen teilweise einem Sumpfgebiet glich. Beide Teams vermieden es, ins Risiko zu gehen. Ein Schuss von Reichel nach einer knappen halben Stunde gehörte noch zu den Höhepunkten. Dann nahm die Partie Fahrt auf. Zunächst köpfte Behrens den Club nach einer Ecke in Führung. Doch der Jubel war kaum verstummt, da nutzte Khelifi nur 97 Sekunden später ein Loch in Nürnbergs Defensive zum postwendenden Ausgleich. Der Schweizer hatte in der zweiten Hälfte auch die dicke Chance auf einen Doppelpack, aber Margreitter rettete in höchster Not. Wenig später jubelten die Löwen dennoch, als Abdullahi zum 2:1 einschoss. Aber auch diesmal dauerte der Jubel nur kurz an, denn Ishak glich fünf Minuten später für die Franken aus. Doch damit nicht genug, dem Schweden gelang sogar noch der Treffer zum 3:2-Sieg. Nürnberg zog damit nach Punkten mit Union Berlin (26) gleich und zieht vorbei.

Keine Tore in Kiel - Serien halten

Holstein Kiel musste sich gegen Ingolstadt mit einem torlosen Remis, das erste der Saison, begnügen. Holstein erwischte gegen Ingolstadt den besseren Start und hatte durch Lewerenz gleich in der ersten Minute die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Der FCI brauchte etwas, kam allmählich aber immer besser in die Partie und übernahm bis zum Wechsel die Kontrolle. Auch in der zweiten Hälfte blieben die Gäste stark und die sonst so starke Offensive der Hausherren kam über weite Strecken nicht zum Zug. Den Sieg auf dem Schlappen hatte schließlich Wahl, der aus kurzer Distanz aber kläglich scheiterte. Und so hielten beide Serien bestehen: Kiel blieb im achten Spiel in Folge ohne Niederlage und die Schanzer haben seit sieben Partien nicht mehr verloren.

Regensburg bleibt gegen Duisburg auf der Überholspur

Jahn Regensburg setzte seinen Lauf gegen Duisburg fort und blieb beim 4:0-Erfolg zum vierten Mal in Serie ungeschlagen (3/1/0). Für den MSV war es die erste Pleite seit fünf Spieltagen. Der Jahn erwischte den besseren Start und ging in der Anfangsphase durch einen Treffer von Grüttner in Führung. Die Zebras waren in der Folge zwar aktiver, aber die Hausherren zeigten sich weiter eiskalt. Nietfeld, nicht entscheidend gestört, erhöhte per 17-Meter-Schuss auf 2:0. Die Vorentscheidung fiel schon vor der Pause, als Lais einen Konter zur 3:0-Führung abschloss. Duisburg musste nach dem Wechsel auf Keeper Flekken verzichten, der mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Vertreter Zeaiter musste noch einmal hinter sich greifen, als Mees kurz vor dem Ende zum 4:0-Endstand einköpfte.

Eiserne feiern "Last-Minute"-Remis gegen Darmstadt

Jan Rosenthal (am Boden)

Was für ein Finale: Darmstadts Jan Rosenthal (am Boden) unterläuft das Eigentor zum 3:3 bei Union Berlin. imago

Der 1. FC Union Berlin und Darmstadt 98 trennten sich am Freitagabend an der Alten Försterei in einem packenden Duell mit 3:3. Die Eisernen verpassten es, das Spitzenduo Düsseldorf und Kiel unter Druck zu setzen. Die Lilien bewiesen Moral, warten aber seit neun Ligapartien (0/5/4) auf einen Dreier.

In der ersten Hälfte gab es nur einen Aufreger, als Darmstadts Torwart-Debütant Stritzel einen Ball von Prömel passieren ließ (39.). Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie aber an Fahrt auf, Boyd gelang für die Lilien der schnelle Ausgleich (51.). Die Eisernen schlugen in Person von Polter zurück (58., Handelfmeter), doch Boyd hatte erneut die Antwort parat (61.). Die Partie wogte bis zum Schlusspfiff hin und her, beide Teams suchten die Entscheidung. Zuerst jubelte Darmstadt, Kempe traf in der 66. Minute vom Punkt. Doch mit der allerletzten Situation der Partie unterlief Darmstadts Rosenthal nach einem Eckball ein Eigentor zum 3:3-Endstand (90.+4)

Sukuta-Pasu zu lässig: Heidenheim siegt in Sandhausen

Der 1. FC Heidenheim befindet sich weiter auf dem Vorwärtsmarsch. Die Ostalbstädter gewannen mit 2:1 beim SV Sandhausen und feierten damit den dritten Dreier in den letzten vier Partien. Sandhausen dagegen bezog die zweite Heimniederlage in Folge. Die Partie benötigte einige Anlaufzeit, Sandhausen fand als erstes Team seinen Rhythmus. Jubilar Knipping - der Verteidiger feierte seinen 25. Geburtstag - traf in der 28. Minute zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel kamen die Heidenheimer aber immer stärker auf, Glatzel (48.) und Verhoek (73.) schossen den Sieg heraus. Sandhausen hatte durchaus Chancen zumindest auf das Remis. Die größte ließ Sukuta-Pasu in der 52. Minute mit einem kläglich verschossenen Elfmeter liegen.