"Wir machen einfach zu viele Fehler und dann ist da noch die andere Sache, die ich als Kapitän so nicht akzeptieren kann: Wir gehen lethargisch in die Zweikämpfe, mir hat da ein Stück weit das Herz gefehlt", kritisierte Sulu den Auftritt am vergangenen Freitag. Bei dieser Einschätzung spiele das Resultat nur am Rande eine Rolle. "Die Leistung hat nicht gestimmt", bemängelte Sulu, selbst bei einem positiven Ergebnis "wäre ich ausgerastet und die Zuschauer hätten genauso gepfiffen". Der 31-Jährige ärgerte sich besonders darüber, dass sein Team in den Zweikämpfen immer wieder den Fuß zurückzog, seine Ur-Tugenden Kampf und Leidenschaft vergaß und sich so den Schneid abkaufen ließ.
Frings: "Wir müssen die Köpfe freikriegen"
"Jetzt ist die Mannschaft in der Bringschuld. Sie muss liefern. In Berlin muss man sehen, dass Spieler auf dem Platz stehen, die unbedingt wollen, die sich weh tun lassen und auch dem Gegner mal wehtun. Herz ist, was wir brauchen", fuhr der Abwehrchef fort. Trainer Torsten Frings fand die Partie, die am Wochenende ausführlich analysiert wurde, "von der ersten bis zur letzten Minute katastrophal". Statt Fußball spielten seine Profis Verstecken: "So können wir uns definitiv nicht präsentieren, das war auch eine absolute Frechheit den Fans gegenüber." Nach zuletzt nur vier von 24 möglichen Punkten habe sich auch "eine mentale Blockade" eingestellt. "Wir müssen die Köpfe freikriegen und versuchen, die Fehler abzustellen", gibt Frings als Marschrichtung vor.