2. Bundesliga

Umstrittener Investor Philipp Schober verkauft Aktien und verlässt Jahn Regensburg

Der SSV Jahn will nun die Anteile von Tretzel haben

Umstrittener Investor Schober verlässt Regensburg

Unmut über den Investor: Jahn Regensburgs Fans.

Unmut über den Investor: Jahn Regensburgs Fans. imago

Viereinhalb Monate dauerte der Zwist zwischen dem umstrittenen Investor und den Regensburgern an, nun steht der Verein vor der Kontrollübernahme an der Profi-Abteilung. Vorstandschef Hans Rothammer sagte dem Bayerischen Rundfunk am Freitag, der Verein wolle nun die gesamten 90 Prozent der Anteile, die Schober einst gekauft hatte, von Tretzel haben.

Seit dem Einstieg von Schober und dessen Global Sports Invest AG hatten die Vereinsbosse und Fans versucht, den Unternehmer wieder loszuwerden. Grund dafür war eine undurchsichtige Vergangenheit des Investors. Unter anderem hatte es bei Spielen in der 2. Liga von den Anhängern des Klubs Aktionen gegen den Geldgeber gegeben, woraufhin bei der Mitgliederversammlung Ende September ein Ende der Zusammenarbeit beschlossen wurde. "Wir sind keine Übungsfirma für anderweitig gescheiterte Existenzen", hatte der Vorstandsvorsitzende Rothammer damals gesagt und ergänzt: "Der Jahn braucht euch nicht, der Jahn will euch nicht."

Durch den nun freiwillig - und nicht wie kolportiert durch ein angebliches Rückkaufsrecht des Bauteams Tretzel - erfolgten Aktienverkauf, mache er "den Weg frei für eine Struktur, wie sie dem aktuellen Vorstand und der Geschäftsführung des Jahn vorschwebt", teilte Schober in einer Pressemitteilung mit. "Mit dieser Entscheidung möchte ich die Auseinandersetzungen der letzten Wochen und Monate beenden, die in keiner Phase von meiner Seite initiiert wurden", sagte er. Ihm war aber auch wichtig, hervorzuheben, dass der Kauf der Aktien im Juni "auf legalem Wege" erfolgt war und "offensichtlich den Wünschen des Verkäufers entsprach".

Es sei nie sein Ziel gewesen, so Schober, "mich in das operative Geschäft einzumischen. Vielmehr wollte ich als Investor einen Beitrag im Sinne einer guten sportlichen und wirtschaftlichen Zukunft für den Fußball in Regensburg leisten".

kid/dpa/sid