2. Bundesliga

Großbaustelle SpVgg Greuther Fürth - Hilft ein Torwartwechsel?

Kommt die SpVgg in der Pause wieder in die Spur?

Großbaustelle Fürth - Hilft ein Torwartwechsel?

Torwartwechsel? Fürths Balazs Megyeri (l.) ist nicht unumstritten, Sascha Burchert (r.) könnte ihn ersetzen.

Torwartwechsel? Fürths Balazs Megyeri (l.) ist nicht unumstritten, Sascha Burchert (r.) könnte ihn ersetzen. imago

Wackelige Defensive

Mit 18 Gegentoren stellt das Kleeblatt die zweitschlechteste Defensive der 2. Liga (hinter Duisburg mit 19). Auch dem neuen Coach Damir Buric ist es nicht gelungen, die anfällige Abwehr zu stabilisieren. Immer wieder klaffen große Lücken im Defensivverbund. Dazu gesellen sich individuelle Fehler. Alle acht als Verteidiger eingesetzten Spieler bringen es auf einen kicker-Notenschnitt von 4,18. Rechtsverteidiger Khaled Narey steckt im Formtief (4,39), in der Innenverteidigung floppte bislang Nachkauf Mario Maloca (4,5), Lukas Gugganig (4,0) kommt nicht über seine Reservistenrolle hinaus und der lange verletzte Richard Magyar (4,5) kann noch nicht wirklich bewertet werden. Bester Abwehrmann ist ausgerechnet Routinier Caligiuri (3,28), der im Sommer als Kapitän abgesetzt wurde.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

mehr Infos
Spielersteckbrief Megyeri
Megyeri

Megyeri Balazs

Spielersteckbrief Burchert
Burchert

Burchert Sascha

SpVgg Greuther Fürth - Die letzten Spiele
FC Augsburg Augsburg (A)
4
:
1
Hansa Rostock Rostock (A)
1
:
0

Burchert scharrt mit den Hufen

Die Binde trägt nun Balazs Megyeri, der allerdings mit sich selbst zu kämpfen hat. Der Ungar ist vom sicheren Rückhalt in der Vorsaison (2,88) zum Unsicherheitsfaktor (3,83) verkommen und gibt der Truppe kaum Rückhalt. Ersatzmann Sascha Burchert, der im engen Konkurrenzkampf im Sommer nur knapp den Kürzeren zog, könnte nun seine Chance erhalten. Während Megyeri aktuell mit der Nationalmannschaft Ungarns unterwegs ist, kann sich Burchert in der Heimat empfehlen.

Zu wenig Kampf und Tempo

Eine Großbaustelle ist auch das Mittelfeld. Die personelle Besetzung im 4-1-4-1-System mit Jurgen Gjasula, Tolcay Cigerci und Levent Aycicek brachte weder die erhoffte spielerische Dominanz, sondern offenbarte Defizite in Sachen Zweikampfstärke und Tempo. Adam Pinter und Patrick Sontheimer wären kampfstarke Alternativen, sind dafür aber keine Spielgestalter.

Harmlose Offensive

Und auch der zweitschlechtesten Offensive der Liga (sieben Treffer, vor Kaiserslautern mit acht) geht komplett die Durchschlagskraft ab. Weder die offensiven Flügel noch die als hochkarätig eingestuften Stoßstürmer Serdar Dursun (zwei Treffer, kicker-Notenschnitt 4,21) und Philipp Hofmann (einer, 4,5) wiesen bislang ihren Torriecher nach. Auch ruhende Bälle dürften währen der Länderspielpause auf der To-Do-Liste stehen - trotz vieler vermeintlicher Standardspezialisten (Aycicek, Maxi Wittek, Nik Omladic) führt bislang vor allem Gjasula aus - mit mäßigem Erfolg.

Kein Neuzugang zündet

"Wir wissen, was zu tun ist", sagt Fürths Manager Ramazan Yildirim. Eine Aussage, die im Lager der Spielvereinigung nicht zum ersten Mal in dieser Saison gefallen ist. Bislang ohne sichtbaren Nachweis auf dem Rasen. Hier spricht die Realität mit drei Pleiten in Serie - darunter auch die beiden schmerzhaften Niederlagen gegen den Lokalrivalen Nürnberg (1:3) sowie im Krisen-Duell in Kaiserslautern (0:3) - eine andere Sprache. "Wir haben definitiv keine gute Phase. Das wird aber von niemanden unterschätzt", so Yildirim, von dessen Sommer-Einkäufen sich noch kein einziger als Verstärkung präsentierte. Das Kleeblatt will sich selbst hinterfragen - und muss das auf allen Ebenen tun.

cru