Wenn Holstein Kiel am Donnerstag (17 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im heimischen Stadion auf den SV Eichede trifft, ist es nicht nur der letzte Akt einer erfolgreichen Saison: Für die ausgeliehenen Profis Christopher Lenz (Union Berlin), Robin Zentner (Mainz 05) und Marvin Ducksch (FC St. Pauli) markiert das Duell mit dem Tabellenletzten der Nord-Regionalliga den Abschied von der KSV. Zu ihnen gesellt sich dann auch Verteidiger Kohlmann, der für den künftigen Zweitligisten ebenfalls nicht mehr auflaufen wird.
Kohlmann hatte sich den Kielern im Juli 2014 angeschlossen und trug gleich in seiner ersten Saison dazu bei, dass Holstein bis in die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga vorstoßen konnte. Dort scheiterten die Störche knapp am TSV 1860 München. (0:0, 1:2) . Auch im Anschluss nahm Kohlmann als Mitglied im Mannschaftsrat eine wichtige Rolle ein, verpasste in dieser Saison aber aufgrund eines Bandscheibenvorfalls einen Großteil der Spiele. Nach seinem letzten Einsatz am 7. Spieltag gab Kohlmann, der irische Wurzeln hat, erst am 38. Spieltag sein Comeback - und hatte großen Anteil am letzten Treffer beim 3:0-Sieg der Störche gegen Halle. Im Anschluss wurde der 34-Jährige von seinen Mannschaftskollegen und den Fans gefeiert.
Anfang bietet Kohlmann einen Platz im Trainerstab an
Sein Verbleib ist nun trotzdem nicht ausgeschlossen. "Kohle ist längst eine Identifikationsfigur für die KSV Holstein geworden", sagt Sport-Geschäftsführer Ralf Becker. "Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn er uns erhalten bleibt." Cheftrainer Markus Anfang bot Kohlmann an, einen Posten im Trainerstab einzunehmen.
Ob "er diese reizvolle Option" annimmt, steht aber noch nicht fest. "Das ist eine große Ehre und Chance für mich", sagt der bei Borussia Dortmund ausgebildete Defensivmann, dessen Plan es allerdings war, nach dieser Saison seiner Familie zu folgen. Die hat sich in Dortmund niedergelassen, Kohlmanns Sohn steht dort vor der Einschulung.