2. Bundesliga

Eintracht kegelt Union wohl aus dem Rennen

VfB und 96 souverän - 1860 befreit sich - St. Pauli rettet sich

Eintracht kegelt Union wohl aus dem Rennen

3:1 gegen Union: Braunschweigs Domi Kumbela feiert sein Tor zum Endstand.

3:1 gegen Union: Braunschweigs Domi Kumbela feiert sein Tor zum Endstand. imago

1:3 in Braunschweig: Unions Traum wohl geplatzt

Dritter Sieg in Folge für Braunschweig: Am Montagabend bezwang die Eintracht Union Berlin mit 3:1. Die Niedersachsen gingen gegen offensiv über weite Strecken blasse Gäste durch Reichel früh in Front (6.) und dominierten das Geschehen. Zwar antwortete Union nur 25 Sekunden nach Reichels zweitem Treffer (64.) durch Thiel (65.), doch Kumbela hatte das letzte Wort (75.). So warf Braunschweig die Köpenicker wohl aus dem Aufstiegsrennen, denn Union hat nun sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang - bei nur noch zwei ausstehenden Partien.

Terodde macht einmal mehr den Unterschied

Stuttgart machte mit einem verdienten 3:0-Sieg am Sonntag gegen Aue den nächsten Schritt Richtung Aufstieg und verstärkte Erzgebirges Abstiegssorgen. Der VfB dominierte im ersten Durchgang klar, verpasste es allerdings, Teroddes Führungstreffer vom Punkt (14.) aufgrund mangelhafter Chancenverwertung weitere Treffer folgen zu lassen.

Doppelpack: Simon Terodde brachte Stuttgart auf die Siegerstraße.

Doppelpack: Simon Terodde brachte Stuttgart auf die Siegerstraße. imago

Nach Wiederanpfiff kamen die Veilchen auf, ohne wirklich Druck ausüben zu können. Teroddes Cleverness, der Goalgetter traf diesmal per Kopf (69.), brachte die Schwaben endgültig auf die Siegerstraße. Maxim setzte nach feiner Finte schließlich noch einen drauf und sorgte für die endgültige Entscheidung (75.).

Bochum schockt Bielefeld spät

Arminia Bielefeld verpasste einen eminent wichtigen Sieg im Abstiegskampf und den Sprung auf den Relegationsplatz, nachdem Bochum spät zum 1:1-Endstand ausglich. Bielefeld legte einen Blitzstart hin und ging früh durch Staude in Führung (7.). Es war ein offenes und ansehnliches Spiel, beide Mannschaften suchten den schnellen Weg durch die Mitte in die Offensive. Die Arminia, einen Tick aktiver und mutiger, presste tief in der Bochumer Hälfte und provozierte Fehler des VfL im Aufbauspiel. Nach einer knappen halben Stunde ergriff dann die Verbeek-Elf stärker die Initiative und kam zu guten Chancen. Hesl, der für Davari zwischen den Pfosten stand, hielt seinen Kasten aber sauber. Ähnlich wie im ersten Durchgang gehörten den Bielefeldern die Anfangsminuten in Hälfte zwei. Ein Kopfball von Hemlein strich aber knapp drüber (56.). Bochum spielte zu gemächlich und leistete sich im Spielaufbau zu viele einfache Fehler. Erst nach einer guten Stunde kam der VfL wieder besser in die Partie und zu Chancen, Hesl war aber ein guter Rückhalt für die Arminia, zudem vergab Bastians beste Möglichkeiten beinahe schon fahrlässig. Der längst überfällige Ausgleich fiel dann in Minute 82, als sich eine Flanke von Gündüz hinter Hesl ins Netz senkte.

Karlsruhe punktet dreifach in Fürth

Der bereits als Absteiger feststehende Karlsruher SC siegte spät mit 1:0 in Fürth. Die erste gute Gelegenheit gehörte dem KSC, doch Zawada scheiterte mit seinem Kopfball an der Latte (6.). Beide Teams agierten auf Augenhöhe und schenkten sich in der umkämpften Partie nichts. Viele schnelle Ballverluste verhinderten aber gefährliche Aktionen hüben wie drüben. Wenn es mal gefährlich wurde, dann nach Standards. Das Tempo, das beide Teams gingen, war hoch, insgesamt blieb aber doch viel Luft nach oben. Kurz nach Wiederanpfiff sah Fürths Dursun seine 5. Gelbe Karte, er fehlt in der kommenden Woche auf St. Pauli. Dies ärgerte den Stürmer so sehr, dass er sich selbst ein paar Ohrfeigen verpasste. Die Franken erhöhten die Schlagzahl, hielten das Tempo hoch, gute Torchancen waren aber Mangelware. Karlsruhe blieb zwar engagiert, strahlte aber keine Gefahr aus. Bis zur 89. Minute, als Yann sehenswert zum 1:0 traf.

Nürnberg jubelt in Sandhausen - dank Joker Sabiri

Freude in Rot und Weiß: Nürnberg bejubelt das 1:0 in Sandhausen - Constant Djakpa (li.) gar mit einem Salto.

Freude in Rot und Weiß: Nürnberg bejubelt das 1:0 in Sandhausen - Constant Djakpa (li.) gar mit einem Salto. imago

Einwechselspieler Sabiri hat dem 1. FC Nürnberg am Samstagnachmittag in Sandhausen einen Auswärtssieg beschert. Nach verhaltener Anfangsviertelstunde nahm die Partie an Fahrt auf: SVS-Torwart Knaller parierte Möhwalds Freistoßflanke (18.), dann boten sich Sukuta-Pasu auf der Gegenseite gleich drei Chancen zum 1:0, er blieb jedoch glücklos im Abschluss (20., 27., 29.). Sandhausen war das offensiv zwingendere Team, hatte aber Glück, dass Behrens' Kopfball auf der Latte landete (40.). Kurz darauf parierte Schäfer gegen Sukuta-Pasu (43.). Nach Wiederbeginn waren die Kurpfälzer zunächst das aktivere Team, ehe Nürnberg zulegte und durch Sabiri in Führung ging (70.). Sandhausen bemühte sich in der Schlussphase zwar um eine Antwort, schaffte den Ausgleich jedoch nicht mehr.

Last-Minute-Tor beschert Düsseldorf ein 1:1

Dank eines Treffers in der 90. Minute hat sich Düsseldorf trotz eines schwachen Auftritts mit einem 1:1 von Würzburg getrennt. Während die Fortuna nervös wirkte, spielten die Kickers nicht wie eine Mannschaft, die 14-mal in Folge sieglos geblieben war. Allerdings nutzte der Aufsteiger seine Möglichkeiten durch Fröde (18.) und Weihrauch (24.) nicht, ehe Bebou bei der einzigen Düsseldorfer Chance des ersten Abschnitts über das Tor zielte (43.). Auch nach der Pause war Würzburg präsenter, Daghfous scheiterte jedoch per Freistoß an Rensing (52.), erst fünf Minuten vor dem Ende traf Fröde zur verdienten Führung (85.). Das letzte Wort hatten aber die Rheinländer: Schauerte schlug einen Freistoß aus dem Anstoßkreis nach vorne, Kickers-Keeper Siebenhandl kam aus seinem Tor, jedoch nicht an den Ball. Madlung ging nicht aktiv auf Siebenhandl zu, behinderte ihn aber - 1:1 (90.), eine gefühlte Niederlage für den FWK.

Harnik hält Hannover im Rennen

Martin Harnik

Doppelpack: Martin Harnik. imago

Hannover 96 lässt im Aufstiegsrennen nicht locker und fuhr beim 1. FC Heidenheim einen wichtigen 2:0-Erfolg ein. Hannover ging die Partie mit viel Engagement an und setzte Heidenheim früh unter Druck. Der Plan ging schnell auf, nach zwei individuellen Fehlern der Hausherren staubte Harnik nach Vorarbeit von Prib ab. Der FCH kam überhaupt nicht in die Partie und wackelte weiter in der Abwehr. Die Quittung folgte durch den zweiten Treffer von Harnik. Erst danach fingen die Schwaben an, sich zu wehren. Allerdings hatten die Niedersachsen auch nach der Pause auf der Ostalb alles im Griff und brachten den verdienten Sieg sicher über die Zeit. Heidenheim wartet damit in der Rückrunde weiter auf den ersten Heimsieg, während Hannover sich gut gerüstet für den Showdown in der kommenden Woche gegen den VfB Stuttgart präsentierte.

Gytkjaer belebt 1860 München wieder

Nach fünf Spielen ohne Sieg landete 1860 München beim Auswärtsspiel in Dresden einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und besiegte Dynamo 2:1. Dabei agierte München lange Zeit wie zuletzt so oft: glücklos. Die Löwen gingen aggressiv zu Werke, spielten gefällig nach vorne, hatten ihre Chancen, nutzen sie aber anfangs nicht. Erst nach einem Fehler von Gogia klappte es. 1860 schaltete blitzschnell um, Gytkjaer narrte seine Gegenspieler geschickt und schoss zur verdienten und vielumjubelten Halbzeitführung ein. Direkt nach dem Wechsel pressten die Münchner sofort, Dynamo gedanklich noch in der Pause ließ sich überrumpeln und Aycicek erzielte das 2:0. Die Dresdner fanden auch danach nicht wie gewohnt ins Spiel. Im Gegenteil: Gytkjaer hatte sogar den dritten Treffer für die Gäste auf dem Fuß. Erst als Busch die Ampelkarte sah, geriet der Erfolg nochmal in Gefahr. Trotz des Anschlusstreffers von Hartmann kurz vor dem Ende reichte es für die Gäste zu den drei Punkten.

St. Pauli stürmt auch den Betzenberg

Das Hinrundenschlusslicht St. Pauli feierte in Kaiserslautern einen 2:1-Erfolg auf dem Betzenberg. Die Hamburger waren bis zur Pause schon die bessere Mannschaft. Dabei wurde ein Abseitstor zurecht nicht gegeben. Bouhaddouz hatte nach einer knappen halben Stunde die größte Möglichkeit für St. Pauli, ehe es torlos in die Kabinen ging. Deutlich lebhafter ging es in den zweiten Abschnitt. Erst vergab der FCK eine Riesenchance (Gaus), ehe auf der anderen Seite der Treffer fiel. Nach einem hohen Zuspiel von Hornschuh köpfte Bouhaddouz zur Führung ein. Jetzt ging es hin und her mit Chancen hüben wie drüben. Die Pfälzer machten immer mehr auf. St. Pauli nutzte den sich bietenden Platz schnell und konterte sich zum 2:0 (Buchtmann). Der Anschlusstreffer von Gaus kam zu spät. Während die wundersame Aufholjagd von Ewald Lienens Team ungebremst weitergeht, muss Lautern also weiter zittern.

kon