2. Bundesliga

Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Minge im kicker: "Ein Ismaik oder Kühne garantieren keinen Erfolg"

Dynamo Dresdens Sportchef im kicker

Minge: "Ein Ismaik oder Kühne garantieren keinen Erfolg"

Will bei Dynamo Dresden "keine Abhängigkeiten eingehen": Sportchef Ralf Minge.

Will bei Dynamo Dresden "keine Abhängigkeiten eingehen": Sportchef Ralf Minge. imago

Als der ehemalige DDR-Auswahlspieler im Februar 2014 als Sportchef einstieg, schlitterte Dynamo unaufhaltsam der Drittklassigkeit entgegen und war von der Insolvenz bedroht. Heute befindet sich der Verein wirtschaftlich im grünen Bereich, mit einem Sport-Etat von 7,5 Millionen Euro sind den Dresdnern jedoch enge Grenzen gesetzt.

"Was die wirtschaftlichen Möglichkeiten betrifft, stehen wir im letzten Tabellendrittel, daran wird sich auch in der nächsten Saison nichts ändern", sagt Minge. "Die Schere wird mit der Erhöhung der TV-Gelder eher noch weiter auseinandergehen. Wir müssen jeden Euro dreimal umdrehen und unseren Weg weiter konsequent fortsetzen."

Der Einstieg eines Investors ist für den 56-Jährigen kein gangbarer Weg, Traditionsklubs wie der Hamburger SV oder 1860 München sind für ihn mahnende Beispiele. "Wir tun gut daran, keine Abhängigkeiten einzugehen. Ein Ismaik oder Kühne ist ja auch keine Garantie für Erfolg", betont Minge. "Und man weiß nie, welcher Flurschaden dann eventuell hinterlassen wird." Vielmehr tauge der Weg des Ostrivalen Union Berlin als Vorbild. "Da kann man schon mal mit einem Auge hinschauen. Sie haben die Phase des Etablierens und Stabilisierens genutzt, um kleine Schritte zu gehen und sich nicht selbst zu überholen."

Im ausführlichen Interview (Montagausgabe) verrät Ralf Minge, warum für Dynamo Dresden der "Abstieg ein Geschenk war", ob er sich schon mit einem Durchmarsch in die Bundesliga beschäftigt hat, weshalb Dynamo bei einer möglichen Weiterverpflichtung von Akaki Gogia an die Grenzen gehen würde und wie der Stand bei weiteren wichtigen Personalfragen ist.

kon