"Das war Null-komma-Null Abstiegskampf. Kein Willen, keine Leidenschaft. So geht es auf jeden Fall nicht", polterte Bielefelds Abwehrmann Julian Börner im Anschluss an das Auswärtsspiel in Nürnberg. Keine einzige Torchance in der ersten Halbzeit, kaum Spielkultur, "kein kratzen, beißen, rennen" (Arabi): Die Arminia lieferte eine nicht-zweitligataugliche Leistung ab.
"Wenn wir so weitermachen, werden wir den Klassenerhalt nicht schaffen", legte sich auch der bitter enttäuschte Arabi fest, der gegenüber der "Neuen Westfälischen" umgehend Konsequenzen ankündigte: "Wir müssen die Situation jetzt schnell analysieren und schnell Entscheidungen treffen." Wie diese ausfallen, stand am Montagnachmittag noch nicht fest.
Die Zahlen lügen nicht
Unter diese Analyse fällt auch die Entwicklung der Mannschaft unter Kramny. Was hat der 45-Jährige seit seinem Amtsantritt bewegt? Die Zahlen sprechen nicht wirklich für den Trainer: In den zwölf Partien sammelte der DSC nur ebenso viele Punkte, stellt die schwächste Defensive (43 Gegentore) und das harmloseste Auswärtsteam der Liga (0/3/9).
Nach dem furchtbaren Auftritt in Nürnberg scheint das Tabellenschlusslicht dringend einen neuen Impuls zu brauchen. Und das bestenfalls zügig, bevor die Arminia den Anschluss verliert. "Wir versuchen, die beste Entscheidung im Sinne des Klubs zu treffen", versprach Arabi. Stand jetzt sitzt Kramny am kommenden Freitag beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf der Trainerbank - um ausgerechnet gegen seinen Bielefelder Vorgänger Norbert Meier doch noch die Kurve zu kriegen?