2. Bundesliga

Keller: "Nicht quatschen, sondern arbeiten"

Union Berlin rückt an Spitzenreiter Stuttgart heran

Keller: "Nicht quatschen, sondern arbeiten"

Hat derzeit gut lachen: Unions Coach Jens Keller feierte auf St. Pauli mit seinem Team den fünften Sieg in Folge.

Hat derzeit gut lachen: Unions Coach Jens Keller feierte auf St. Pauli mit seinem Team den fünften Sieg in Folge. imago

"Die Mannschaft ist in der ersten Hälfte mit einer sehr guten Mentalität aufgetreten", lobte Keller sein Team auf der Pressekonferenz nach Spielende. "Von der ersten Minute an waren wir hochkonzentriert." Noch nie zuvor hatte Union bei neun Versuchen (vier Unentschieden, fünf Niederlagen) am Millerntor gewinnen können. Zudem hatten sich die Hamburger zuletzt formstark präsentiert und aus den jüngsten fünf Partien starke vier Siege geholt. "Wir wussten um die Schwere des Spiels", gestand Keller.

Polter: Viertes Tor im siebten Spiel

Nach 19 Minuten brachte Polter Union bereits in Front. Für den im Winter von den Queens Park Rangers gekommenen Stürmer war es im siebten Einsatz der vierte Treffer. Angesprochen auf seinen Torjäger geriet Keller ins Schwärmen: "Die Art und Weise, wie er seinen Körper reinhaut, wie er die Mannschaft mitreißt, wie er die Bälle behauptet - das ist große Klasse. Wenn er so weiterspielt, sind wir hochzufrieden."

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1. FC Union Berlin - Vereinsdaten
1. FC Union Berlin

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20.01.1966

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Spielbericht

Nach dem 1:0 schafften es die Köpenicker allerdings nicht, die Führung auszubauen. Sowohl Simon Hedlund (30./41.), als auch Steven Skrzybski (45.) scheiterten an Philipp Heerwagen. "Wir haben es verpasst, das zweite und dritte Tor nachzulegen", monierte Keller. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Damir Kreilach auf 2:0 (48.). "Wir haben danach sehr gut gestanden, wenig zugelassen und unterm Strich, denke ich, verdient gewonnen", zog Unions Coach ein positives Fazit. Der Anschlusstreffer von St. Paulis Aziz Bouhaddouz (83.) war letztendlich nur noch Ergebnis-Kosmetik.

Union hat sich hier von der ersten Minute an als Spitzenmannschaft präsentiert. So können sie den Aufstieg direkt schaffen.

St. Paulis Coach Ewald Lienen

Durch den Sieg rückten die Eisernen bis auf zwei Punkte an Spitzenreiter Stuttgart heran. Der VfB ließ im Parallelspiel gegen Bochum (1:1) Punkte liegen. Kellers Kollege Lienen traut den Köpenickern zu, am Ende der Saison auf einem der ersten beiden Plätze zu landen. "Union hat sich hier von der ersten Minute an als Spitzenmannschaft präsentiert: Sie waren bis in die Haarspitzen motiviert, bissiger, griffiger und mit mehr Willen in den Zweikämpfen", so St. Paulis Coach. "So können sie den Aufstieg direkt schaffen."

Keller denkt an Nürnberg

Keller hingegen hatte keine Lust, über höhere Ziel zu reden. "Wir wollen oben dabeibleiben und sollten nicht quatschen, sondern arbeiten", so der 46-Jährige. Auch wenn er festhielt, dass seine Mannschaft momentan sehr selbstbewusst auftrete, lenkte er den Blick direkt auf die nächste Aufgabe übernächsten Montag gegen Nürnberg (20.15 Uhr, LIVE! auf kicker.de). "Die wollen wir erfolgreich gestalten", so Keller. Mit einem Sieg - dem sechsten in Folge - würde Union einen neuen Zweitliga-Vereinsrekord aufstellen.

kon