2. Bundesliga

Pinter-Rot "Ideenkiller" - Wegweiser Aue

Fürth wohl ohne Hofmann - Zwei Spiele Sperre für Pinter

Pinter-Rot "Ideenkiller" - Wegweiser Aue

Knackpunkt: Fürths Adam Pinter foult Christoph Kramer unnötig rüde und fliegt früh vom Platz.

Knackpunkt: Fürths Adam Pinter foult Christoph Kramer unnötig rüde und fliegt früh vom Platz. imago

Angesichts der langen Unterzahl nötigt das 0:2 gegen den Bundesligisten Respekt ab. Fürth ließ sich nicht hängen und bemühte sich bis zum Ende um Ergebniskorrektur. Spannend konnte es das Kleeblatt jedoch nicht machen, dafür stand die Borussia zu sicher und ließ zu wenig zu.

Dementsprechend war es auch "ein verdienter Sieg für Gladbach", bilanzierte Janos Radoki, der durch die Bank bei seinen Spielern "Probleme mit dem ersten Kontakt" erkannt hatte. Ein Detail, das den Unterschied zum vor allem vor der Pause flüssig kombinierenden Favoriten ausmachte.

Radokis Ärger - Gießelmanns zu weiter Weg

Weniger das frühe 0:1 durch Wendt (12.) habe dem Team des Fürther Trainers geschadet als Pinters Platzverweis. "Die Rote Karte war ein Killer für unsere Idee - da hatte der Rückstand weniger eine Rolle gespielt, wir wussten, dass wir zurückkommen können", so ein auch noch tags darauf verärgerter Radoki. "Danach war es kein Kampf mehr mit gleichen Waffen", urteilt der Trainer, der froh war, dass dem gefoulten Kramer nichts Schlimmes passiert war.

Die Borussia war gut gestartet und wenige Minuten nach Wendts Pfostenkracher (8.) verdient in Führung gegangen. Gießelmann hätte wenig später bei einer der wenigen klaren Chancen der Franken ausgleichen können (14.). Der Linksverteidiger gestand, dass der Weg aus der eigenen Hälfte durchs Mittelfeld hindurch "schon ziemlich weit" gewesen sei. "Dann treffe ich den Ball nicht optimal", fügte Gießelmann hinzu, wusste aber auch: "Den kann ich vielleicht machen, mit ein bisschen mehr Konzentration."

Sein Foul im Strafraum an Hazard, der den fälligen Strafstoß sicher zum 2:0 verwandelte (36.), führte zur Vorentscheidung schon vor der Pause.

Sisyphos-Arbeit - Zulj fehlt in Aue - Zwei Spiele Sperre für Pinter

Radoki brachte zum zweiten Abschnitt mit Rapp und Sararer zwar frische Kräfte, an eine Wende war trotz aller Bemühungen nicht zu denken. "Unter dem Strich war es eine Sisyphos-Arbeit" in den Augen des Trainers. Gingen zu viele Körner verloren im Hinblick auf das wichtige Auswärtsspiel am Freitagabend in Aue (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de)? "Wir müssen jetzt in die Mannschaft reinhören", gestand Radoki am Mittwoch, denn die Laufarbeit am Vorabend sei "schon beträchtlich" gewesen.

Nur ein "kurzes Schütteln" will der Trainer seinen Spielern gönnen, dann muss der Blick auf die Auswärtsaufgabe gerichtet werden. "Die Partie am Freitag in Aue ist die wichtigere, die Liga geht natürlich vor", unterstreicht Gießelmann. Fürth muss dabei auf den gelbgesperrten Zulj verzichten.

Dass Pinter in der Liga eine Denkpause bekommen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Allzu viele Alternativen für den Abräumerjob vor der Abwehr hat Radoki nicht. Hofmann wird aufgrund seiner Erkältung wohl nicht rechtzeitig gesund werden, Rapp sieht der Trainer "eher in der Innenverteidigung als auf der Sechs". Im Pokal allerdings wird Pinter in der kommenden Saison erst einmal nicht mitwirken können. Das Sportgericht des DFB hat den Mittelfeldmann wegen rohen Spiels mit einer Sperre von zwei DFB-Pokalspielen belegt.

Acht Punkte Vorsprung hat Fürth auf die auf dem vorletzten Platz liegenden Erzgebirgler, die nur zwei ihrer neun Heimspiele in der laufenden Saison gewinnen konnten. Der dritte Auswärtssieg der SpVgg wäre gleichbedeutend mit einem Meilenstein auf dem Weg zum Klassenverbleib.

aho/kid