2. Bundesliga

Club reist kurzfristig nach Alicante

Nürnberg: Schwartz will noch enger zusammenrücken

Club reist kurzfristig nach Alicante

Club-Coach Alois Schwartz beim Teambuilding im österreichischen Vorarlberg.

Club-Coach Alois Schwartz beim Teambuilding im österreichischen Vorarlberg. imago

33 Tore in 63 Ligapartien, alleine 14 in den bisherigen 16 Saisonspielen - es sind solche Zahlen, die Nürnbergs Toptorjäger für andere Vereine interessant gemacht haben. Unter anderem für den FC Schalke 04, die Knappen hatten den Österreicher als Neuzugang für den Sommer auserkoren. Danach, so Bornemann, hatte es jedenfalls lange Zeit den Anschein: "Wir sind davon ausgegangen, dass es eine Einigung mit Schalke gibt - diese wäre aber auf den Sommer bezogen gewesen", sagte Bornemann in einem am Dienstag auf der Vereins-Website veröffentlichten Video.

Dann aber nahm binnen kurzer Zeit - Bornemann sprach von "24 bis 36 Stunden" - eine Entwicklung ihren Lauf, an deren Ende der sofortige Wechsel Burgstallers stand. "Die Bemühungen wurden etwas intensiver, um ihn zu überzeugen, schon im Winter zu den Schalkern zu wechseln", beschrieb Bornemann die für den Club "neue Situation".

Spielersteckbrief Burgstaller
Burgstaller

Burgstaller Guido

2. Bundesliga - 18. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hannover 96 Hannover 96
35
2
Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig
35
3
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
35

Großartige Überzeugungsarbeit musste Schalke allerdings wohl nicht verrichten. Denn wie Bornemann berichtete, habe er in den Gesprächen mit Burgstaller gemerkt, dass dieser "mit großer Vehemenz" auf seinen Abschied im Winter drängte. Verständlich, wie Bornemann einräumte. Denn bereits im Sommer liebäugelte Burgstaller nach dem verpassten Aufstieg des Club mit seinem Abgang, diesem schob der Club aber einen Riegel vor. Dieses Mal erhält der Österreich grünes Licht - wohl auch aus wirtschaftlicher Notwendigkeit. Denn am Ende der Saison läuft Burgstallers Vertrag beim 1. FCN aus, der Österreicher wäre dann ablösefrei zu haben gewesen.

Nach kicker-Informationen wird der Club für Burgstaller nun mindestens 1,5 Millionen Euro erhalten, diese können sich durch Zusatzvereinbarungen noch auf 2,5 Millionen Euro erhöhen. Geld, das der 1. FCN auch im Vorgriff auf den Sommer gut gebrauchen kann. Denn dann muss der Verein eine Vorgabe der DFL erfüllen und einen Transferüberschuss erwirtschaften. Mit dem Verkauf Burgstallers reduziert sich zumindest der Handlungsdruck, ganz verschwunden ist er allerdings noch nicht. Denn weiterhin ist Nürnberg auf den Verkauf von Spielern angewiesen, um die DFL-Vorgabe einzuhalten.

Schwartz baut auf den Teamgeist

Sportlich trifft den 1. FC Nürnberg der Abgang Burgstallers schwer. "Es ist natürlich nicht einfach, einen Individualisten wie Burgstaller zu ersetzen", sagte Schwartz, "er hat teilweise aus dem Nichts ein Tor gemacht und uns damit auch im Spiel gehalten." Der Trainer will den Verlust vorerst im Kollektiv abfangen: "Jetzt müssen wir schauen, dass wir noch enger zusammenrücken, damit wir seinen Abgang als Gemeinschaft, als Einheit auffangen können".

Ob der Neunte der Zweiten Liga einen Nachfolger für Burgstaller präsentieren wird, steht noch nicht fest. "Einen Eins-zu-eins-Ersatz für Guido wird es nicht auf dem Markt geben", befürchtet Bornemann. Und falls doch, stellt sich die Frage, ob dieser dann für den Club wirtschaftlich darstellbar wäre. Und nur deshalb, um etwas gemacht zu haben, werde der Club nicht auf dem Transfermarkt aktiv werden, stellte Bornemann klar. Die Möglichkeiten zu handeln besitze der Verein aber, stellte Bornemann klar.

Club flieht vor dem Winter: Trainingslager in Alicante

Eine Änderung beim Club steht zudem in der Vorbereitung auf die Rückrunde fest. Denn ursprünglich hatte der Altmeister kein Trainingslager geplant. Allerdings hält der Winter die Franken-Metropole fest im Griff, die Wetterprognosen geben nur wenig Anlass für Hoffnung auf eine Besserung in den nächsten Tagen. Der 1. FCN wird deshalb in Richtung Süden aufbrechen und von Sonntag bis Samstag ein Trainingslager im spanischen Alicante beziehen.

Momentan befindet sich die Mannschaft zum Zwecke des Teambuldings in Vorarlberg, aus Österreich wird sie am Donnerstag zurückkehren. Am Sonntag steht zunächst ein Testspiel gegen den Bundesligisten FC Ingolstadt unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Anschließend startet das Team von München aus in das kurzfristig anberaumte Trainingslager in deutlich wärmeren Gefilden.

jer/cb/cru

Feinschliff im Süden: Die Winterfahrpläne der Zweitligisten