"Es steckt eine Menge Arbeit darin, dass wir dort stehen, wo wir jetzt stehen. Und darauf können wir auch stolz sein", betonte der Trainer des Tabellenzweiten Hannover 96, "aber wir haben noch eine Menge harter Arbeit vor uns. Auch wenn es viele glauben, es wird kein Selbstläufer. Uns fällt nichts zu, wir müssen viel investieren. Und wir tun gut daran, keine Mannschaft zu unterschätzen."
Das seien die großen Erkenntnissen für ihn und seine Mannschaft nach dem bisherigen Saisonverlauf, hob Stendel hervor. Aber natürlich hofft der 96-Trainer darauf, dass seine Mannschaft am Saisonende einen der ersten beiden Plätze belegt - und damit direkt aufsteigt. "Wir sind auf Platz zwei und wollen den auch verteidigen."
Auf eine Schwächephase von Herbstmeister Eintracht Braunschweig schielt der 42-Jährige allerdings nicht: "Wer im Winter vorne steht, hat auch die Qualität, am Ende ganz vorne dabei zu sein. Und die Braunschweiger machen es einfach gut. Ich glaube nicht, dass sie einbrechen werden."
Stendel mischt sich nicht in Kinds Angelegenheiten ein
Darauf angesprochen, dass Martin Kind gerne möglichst früh im Saisonverlauf schon Planungssicherheit für die nächste Spielzeit haben möchte, antwortete Stendel nur: "Ich habe mich mit dem Präsidenten geeinigt, dass nur er noch Fragen zu seinen Aussagen beantwortet."
Um sich nun optimal auf die so wichtige Rückrunde vorzubereiten, fliegen die Niedersachsen am Sonntag ins Trainingslager im südspanischen Jerez de la Frontera. "Wir wollen dort noch an dem einen oder anderen Rädchen drehen und uns nach den Erkenntnissen und Erfahrungen der Hinrunde noch verbessern", kündigte Stendel an. Konkreter wollte der 96-Coach nicht werden.
Sicher ist hingegen, dass kein Neuzugang mit in den Flieger Richtung Andalusien steigen wird. "Es gibt keinen Spieler, den wir aktuell auf dem Schirm haben. Wir haben auch heute oder morgen nichts vor", verriet Stendel, der seinen Kader gerne noch reduzieren möchte. Bislang sind die Ausleihen von Defensivakteur Andre Hoffmann (zu Fortuna Düsseldorf) und Stürmer Babacar Gueye (zum belgischen Erstligisten SV Zulte Waregem) fix. "Wir gucken, dass wir eine Konkurrenzsituation im Kader haben, wollen aber nicht mit 25 Leuten auf dem Trainingsplatz stehen", ist Stendels Wunsch.
