Behrens stellt den Liga-Rekord ein
Im letzten Zweitligaspiel des Kalenderjahres 2016 stellte der FCN noch einen Rekord ein: Nürnberg traf auch im 38. Ligaspiel in Serie und zog so mit der SG Wattenscheid 09 gleich, der 1987/88 dieses Kunststück gelang. Den Bock stieß Hanno Behrens um, der eine auf den ersten Pfosten gezogene Ecke von Tobias Kempe per Kopf zum 1:0 ins Tor verlängerte (51.). "Wir haben das eintrainiert. Der Ball kam super, ich treffe ihn optimal", beschrieb der Blondschopf die Szene bei "Sky", "wir haben gute Kopfballspieler und Standardschützen. Das ist eine Waffe von uns."
1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.05.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Spielersteckbrief Burgstaller
Trainersteckbrief Schwartz
2. Bundesliga - Tabelle
Für den 26-jährigen Mittelfeldmann war es das erste Tor in der laufenden Saison - und dann gleich ein Geschichtsträchtiges: "Ich habe es mir für jetzt aufgehoben. Umso schöner, dass ich mich in die Geschichtsbücher geschossen habe", kommentierte ein glücklicher Behrens seinen Treffer samt Sahnehäubchen.
Schwartz: "Das ist Burgi"
Spielbericht
Weil aber auch die Roten Teufel nach einer Ecke per Kopfball trafen, Jacques Zoua nickte nicht unhaltbar gegen Thorsten Kirschbaum ein (78.), hätte Behrens Treffer nicht für drei Punkte gereicht. Diese buchte Zweitliga-Top-Torjäger Burgstaller aufs Club-Konto: Der Vollblutstürmer wurde im Strafraum angespielt, nahm die Kugel gekonnt mit und schoss aus 13 Metern rechter Position ins Ziel (90.). "Ich bin froh, dass er reingegangen ist, es war ein bisschen glücklich, denn den kann man halten", gestand der 27-jährige Österreicher seinen Saisontreffer Nummer 14. "Das ist Burgi", frohlockte Trainer Alois Schwartz und geriet ins Schwärmen: "Er kann beide Beine sehr gut benutzen, ein unberechenbarer Spieler. Wenn man ihn abschreibt, hat man verloren."
Burgstaller will in die Bundesliga
Was Kaiserslautern widerfuhr, soll im übertragenen Sinne nun nicht den Franken passieren. Die nämlich haben ihren Publikumsliebling, der nur noch bis 2017 vertraglich gebunden ist, noch nicht abgeschrieben. "Der Burgi weiß, was er an uns hat. Vielleicht bleibt er noch ein bisschen bei uns und kann sein Torekonto höher schrauben", hofft Schwartz. Tatsächlich ist der Angreifer auf dem besten Weg, der erste österreichische Torschützenkönig in der 2. Liga zu werden. Genau das aber weckt Begehrlichkeiten in der Bundesliga - das erklärte Ziel Burgstallers. "Jeder Fußballer hat das Ziel, in der 1. Liga zu spielen. Darauf arbeite ich hin", macht der Villacher kein Geheimnis aus seiner persönlichen Motivation.
Verkauf? Verbleib? "Ich weiß von nichts"
Bleibt er oder geht er? Nürnbergs Top-Torjäger und Publikumsliebling Guido Burgstaller. picture alliance
Doch ob der Club seinen besten Spieler gewinnbringend im Winter verkauft oder ablösefrei im Sommer ziehen lässt, ist noch nicht geklärt. Der FC Augsburg hat großes Interesse angemeldet. "Ich weiß von nichts", so Burgstaller, der nach der Winterpause davon ausgeht, das FCN-Trainingsleibchen überzustreifen: "Ich habe noch nichts anderes gehört und bin am 3. Januar hier in Nürnberg."
Das dürfte nicht zuletzt auch Behrens freuen. "Wir tun hier alles, damit er sich wohlfühlt und damit er bleibt", so der Sechser, der Burgstaller noch vor dem Spiel sein Lieblingsgetränk organisierte. In Franken lässt man nichts unversucht.
